In Charkiw sind bei einem Anschlag auf einen Maidan-Gedenkmarsch zwei Menschen getötet worden. Die Tatverdächtigen sollen in Russland ausgebildet worden sein.
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© Sergei Kozlov/dpaDie ostukrainische Stadt Charkiw nach dem Bombenattentat auf eine Maidan-Gedenkveranstaltung
In der ostukrainischen Stadt Charkiw ist während eines Gedenkmarschs an die Opfer der Maidan-Proteste ein versteckter Sprengsatz explodiert. Dabei wurden zwei Menschen getötet, ein Dutzend weitere verletzt. Laut der Staatsanwaltschaft sei ein Polizist unter den Toten. Das Innenministerium sprach von einem "Terroranschlag", während der Geheimdienst die Festnahme mehrerer Verdächtiger meldete.

Das Innenministerium entsandte Spezialeinheiten zu einer Anti-Terror-Operation. Vier an der Sprengung Beteiligte seien festgenommen und zahlreiche Waffen meist russischer Herstellung, darunter ein Granatwerfer, sichergestellt worden. Das teilte der Sicherheitsrat in Kiew örtlichen Medien zufolge mit.


Kommentar: Da sind die Tatverdächtigen sehr schnell gefunden worden, nach unserer Meinung zu schnell. Im Zusammenhang mit den Verhandlungen in Minsk, dem Waffenstillstand ist dieser Anschlag zeitlich sehr heikel, da er alles weitere gefährden könnte. Oder sollte genau das Ziel davon gewesen sein, um alles zu gefährden?

Zu der Feststellung von Tätern können Sie sich auch folgende interessante Sendung anschauen und wie die Regierung heute wahrscheinlich immer noch arbeiten wird:

Überraschung: Journalismus im WDR! Wer waren die Todesschützen auf dem Maidan in Kiew?


Zudem berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Behörden, die Tatverdächtigen seien in der russischen Stadt Belgorod ausgebildet worden. Es lägen Erkenntnisse vor, dass sie weitere Anschläge geplant hätten.


Kommentar: Russland ist der Übeltäter von allem:

Warum haben die westlichen Eliten Angst vor Putin?


Schon mehrfach war es in Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, und in anderen mehrheitlich russischsprachigen Städten zu Anschlägen gekommen. Meist blieb es allerdings bei Sachschäden.

In Kiew und anderen Städten der Ukraine wurde am Wochenende der Toten der Maidan-Proteste vor einem Jahr gedacht. Der Sturz des prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, der am 22. Februar 2014 nach monatelangen Protesten vom ukrainischen Parlament abgewählt worden war, sorgt weiter für Spannungen in dem Land. Am Samstag hatten Tausende in Moskau gegen den prowestlichen Kurs der derzeitigen Regierung in der früheren Sowjetrepublik demonstriert.

AFP, dpa, nsa, stü