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© DAPD/DAPDWanderer mit Schal und Mütze
In einigen Teile Deutschlands ist für kurze Zeit der Winter zurückgekehrt: Es gab Schnee, dicke Eiszapfen und viel Nebel.

In einigen Teilen Deutschlands hat der Morgen winterlich begonnen: Im Erzgebirge in Sachsen sank die Schneefallgrenze in der Nacht auf 600 Meter, so dass es in einigen Orten geschneit hat, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig.

Auch in der Oberlausitz fielen weiße Flocken vom Himmel, die aber wie in den Höhenlagen aufgrund steigender Temperaturen nicht liegen blieben. In den kommenden Tagen soll sich das Wetter bessern, wenn das Tiefdruckgebiet laut dem Meteorologen weiterzieht. Mit nächtlichem Frost sei aber weiterhin zu rechnen, hieß es.

In Thüringen war die Schneefallgrenze sogar auf 300 Meter gesunken. So vermeldeten unter anderem Suhl, Erfurt und Eisenach ein paar Flocken. "Da wir uns in den Eisheiligen befinden, ist Schnee um diese Zeit nicht ungewöhnlich", sagte der Meteorologe weiter. Aufgrund steigender Temperaturen werde der Schnee aber nicht liegen bleiben.

Weiße Autodächer im Oberharz

Anders sieht das auf dem Brocken aus: der höchste Harzgipfel liegt unter einer Schneedecke. Im Oberharz ist in der Nacht zum Dienstag etwas Schnee gefallen. "Die Berge waren am frühen Morgen von einem weißen Film überzogen", sagte ein Polizeisprecher in Braunlage. Von einer durchgehenden Schneedecke könne man aber nicht sprechen. Zu Verkehrsbehinderungen durch den Schnee sei es nicht gekommen.

Eine Polizeisprecherin in Goslar berichtete von "einigen Autos mit einem weißen Dach". Auf dem höchsten Berg des Harzes, dem 1142 Meter hohen Brocken, fielen in der Nacht fünf Zentimeter Schnee, wie ein Wetterbeobachter sagte. Der Schneefall hatte am Montagabend eingesetzt. In der Nacht waren die Temperaturen auf minus fünf Grad gesunken. Am Dienstagvormittag wurden drei Grad Celsius unter Null gemessen.

Wegen des seit Montag auf dem Brocken herrschenden Nebels mit Sichtweiten von maximal 20 Metern und Windes hätten sich an Gebäuden waagerechte 15 Zentimeter lange Rauhfrostzapfen gebildet. Das sei für den Brocken jedoch zu dieser Zeit etwas ungewöhnlich.

Die derzeitige Kälteperiode mit Bodenfrost und Schnee in den Hochlagen soll noch bis Mittwoch anhalten. Ab Donnerstag steigen die Temperaturen wieder. Das Wochenende präsentiert sich dann freundlich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.