Social Engineering ist dermaßen komplex aufgebaut, daß es einerseits verworren wirkt, was pure Absicht, anderseits jedoch ganz simpel erscheint. Warum funktioniert Social Engineering? Ganz einfach, aufgrund zunehmender Zeitmanipulation können Bürger kaum nachdenken, anhaltender Überlebenskampf, Informationsfluten verursachen Resignationsgefühle, wodurch Menschen wiederum Kraft verlieren, vorgesetzte Mechanismen willenlos akzeptieren.
Wenig verbleibende, freie zeitliche Ressourcen werden einfach verschwendet, denn sämtliche Bürger wollen triste Alltagsmomente vergessen, indem sie der gesteuerten Selbstdarstellung frönen. So entstehen oftmals sinnfreie Privatvideos oder Familienfotos, die sofort im Internet landen. Laut bunter Medienplastikwelt kann ja bekanntlich „jeder“ ein Star sein. Sogenannte „Likes“ sowie oberflächliche, zustimmende Kommentare sollen emotionale Leere ausgleichen.
Infolgedessen erstellen Marketingfirmen, politische Berater und Banker psychologische Profile. Analysieren humane Gewohnheiten, finden hinsichtlich sensibler Daten psychische Schwachstellen. Danach nutzen genannte Gruppen ihre Auswertungen vollends aus, verwickeln fremde Personen inmitten unscheinbar wirkende, lockere Gespräche, vermitteln emotionales Sicherheitsgefühl, weshalb Zielgruppen innere Nähe verspüren, als würden sie den plötzlich auftauchenden Gesprächspartner bereits Jahre kennen.
Am Ende verkauft dieser sein Produkt bzw. bekommt, worauf er abgezielt. Dynamische Zusammensetzungen unerklärlicher Gefühle, visuelle Besitzüberlagerungen versetzen Menschen in einen Trance-Zustand. Social Engineering beinhaltet reale Strukturen, das Internet dient hierbei lediglich sekundär als Werkzeug.
Die Basis für Social Engineering? Gesellschaftliche Spaltung. Menschen pflegen heutzutage selten reale Freundschaften, verweilen im On-Off-Modus. Zwanghafte Funktionsbereitschaft, abgestumpfte empathische Fähigkeiten, fehlende Kommunikationsbereitschaft prägen sämtliche Nationen. Einmal innerhalb überwachter Systemstrukturen gefangen, wachsen Sehnsüchte heran, weil Bürger ansonsten nirgends Gehör vorfinden. Jeder ist mit sich selbst beschäftigt.
Geheimnisse liegen offen, werden mithilfe von Social Engineering allerdings verfeinert, quasi radikalisiert. Wäre Mensch hingegen zufrieden, zugänglich, hilfsbereit, vom Giergedanken befreit, hätte Social Engineering keinen Einfluss.
Ich schließe mit einem Zitat meines guten Freundes Tony:
„Der Mensch kann zwar etwas richtig erkennen, aber selber doch noch ziemlich ungehobelt und eigensinnig bleiben.“
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