• Bei einem schweren Unwetter im russischen Schwarzmeerkurort Sotschi ist mindestens ein Mann ums Leben gekommen.
  • In dem Ort der Olympischen Winterspiele von 2014 wurden Hunderte Häuser überschwemmt.
  • Zudem mussten Flugverbindungen abgesagt werden, die Bahnlinie stand unter Wasser, der Busverkehr kam zum Erliegen.
  • In nur 14 Stunden war so viel Regen gefallen, wie sonst in etwa zwei Monaten.
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280 Menschen in Sicherheit gebracht


Nach heftigen Regenfällen haben die Behörden in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi den Ausnahmezustand ausgerufen. In nur 14 Stunden war so viel Regen gefallen, wie sonst in etwa zwei Monaten. 280 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, sie kamen in Notunterkünften und bei Verwandten unter. Ein etwa 40 Jahre alter Mann ertrank, teilten die Behörden mit.

Etwa 400 Häuser im Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014 seien durch das Hochwasser zerstört worden. Auch der Bahn- und Flugverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Einsatzkräfte aus anderen Städten seien nach Sotschi geschickt worden, um die Rettungsarbeiten zu unterstützen, hieß es aus dem Katastrophenschutzministerium.

2000 Menschen saßen am Flughafen fest

Der Bahnhof und der Flughafen der 400 000-Einwohner-Stadt mussten wegen Überflutung gesperrt werden, etwa 2000 Leute saßen fest. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Autos und Häuser von den Wassermassen mitgerissen wurden. Auch Teile des Olympischen Dorfes und die erst im Oktober 2014 errichtete Formel-Eins-Rennstrecke wurden überflutet.

Die am Schwarzen Meer gelegenen Stadtviertel waren nach Angaben der Stadtbehörden am schwersten betroffen.

Russland hatte mehrere Milliarden Euro investiert, um die Infrastruktur in Sotschi für die Winterspiele 2014 auszubauen. Die Opposition kritisierte die von Korruptionsvorwürfen überschatteten Baumaßnahmen scharf. Bei Überschwemmungen in der Region um Sotschi waren bereits im Oktober 2010 insgesamt 14 Menschen ums Leben gekommen.

©SZ.de/AFP/sid/fie/afis