Während europäische Zoos weiterhin öffentlich Tiere töten und für das Publikum schlachten und zerlegen, sagte Russland Umweltminister Sergey Donskoy, dass diese Praxis "zivilisierte Barbarei" ist und dass Russland mit solchen Zoos nicht mehr zusammenarbeiten sollte:
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"Wenn [diese Zoos] weiterhin solche Dinge veranstalten, können wir uns vorstellen, alle Vereinbarungen mit unseren Kollegen [dort] zu überdenken. Für mich ist es schwer, auch nur darüber nachzudenken, dass unsere Tiere der Öffentlichkeit so vorgeführt werden könnten" sagte der Minister zu Izvestia daily. "Wen wir einige Tiere zu ausländischen Zoos geben, führen wir immer ein Register über ihr künftiges Schicksal" sagte er weiter.

Donskoy betonte auch, dass die russischen Autoritäten von ausländischen Partnern immer verlangen, alle Tiere mit großer Fürsorge zu behandeln und das dies sich nicht nur auf Tiere bezieht, die in Russland geboren werden. Die Stellungnahme des Ministers kommt nur wenige Tage nachdem in einem Zoo in der dänischen Stadt Odense ein toter Löwe öffentlich obduziert wurde. Diese Tat wurde vor den Zuschauern im Zoo durchgeführt: darunter auch Kinder. Die Obduktion führte zu einem weltweiten Aufschrei, besonders aber nachdem Bilder und Videos dieser Barbarei veröffentlicht wurden, die zeigten wie die Kinder, die diese grauenhafte Schlachterei im Zoo mit ansehen mussten, anfingen zu weinen.

2014 verfütterten Tierpfleger im Zoo von Kopenhagen eine gesunde Giraffe an Löwen, nachdem sie diese vor Kinderaugen geschlachtet hatten:

Trotz einem weltweiten Protest um die Giraffe zu retten, entschied sich der Zoo dazu, diese Barbarei dennoch öffentlich durchzuführen.

Der russische Minister nennt solche Shows "zivilisierte Barbarei" und versicherte Reportern, dass sein Ministerium alles tun wird um zu verhindern, dass russische Tiere solch einem Schicksal zum Opfer fallen. "Diese Demonstrationen sind wirklich schrecklich. Erstens helfen sie nicht dem Ruf dänischer Spezialisten als Tierschützer und zweitens, wenn sie so was vor Kindern machen, ist es schwer sich vorzustellen, wie die nächste Generation von Zoologen in diesem Land aussehen wird" fügte Donskoy hinzu.