Alexander Orlow sagte im Gespräch mit dem Radio Sender „Europe 1“:
„Ein Pilot an Bord wurde beim Fallschirmsprung aus dem Flugzeug verwundet und auf eine brutale Art und Weise am Boden von Dschihadisten getötet. Dem anderen gelang die Flucht. Nach den neuesten Informationen wurde er inzwischen von der syrischen Armee aufgenommen und soll schon bald zum russischen Luftwaffenstützpunkt zurückkehren.“
Berichten zufolge soll der russische Pilot bei seiner Landung unweit der türkischen Grenze von Turkmenen-Milizen festgenommen worden sein.
In den sogenannten Turkmenen-Bergen, auf Arabisch „Dschabal-Turkman“, führt die syrische Armee mit Hilfe libanesischer, irakischer und iranischer Schiiten-Milizen seit mehreren Tagen eine Großoffensive mit Stoßrichtung Dschisr al-Schugur in Idlib durch.
Bisher fielen Geländegewinne angesichts umfassender Truppenverschiebungen vor Ort operierender Oppositioneller mäßig aus. Immer wieder wechselte beispielsweise der strategisch wichtige Berg Kızıldağ, von wo aus man die mehrheitlich von Turkmenen bewohnte Region Bayir Bucak überblicken kann, südöstlich der syrisch-türkischen Grenzstadt Kesab den Besitzer. Auch kommen immer wieder Berichte auf, wonach die Turkmenen, welche kulturell und ethnisch eng verwandt mit den Türken Anatoliens sind, umfassende Hilfen aus der Türkei erhalten würden.
Eigenen Angaben zufolge leben in Syrien rund zwei Millionen Turkmenen.
Einem UN-Bericht nach starben seit Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges mittlerweile 250.000 Menschen.
Kommentar: Es ist gut, dass wenigstens einer der beiden Piloten gerettet werden konnte. Den Angehörigen des anderen Piloten gilt unser Beileid.
Und wenn die Berichte über türkische Hilfsleistungen an die Turkmenen der Wahrheit entsprechen, dann steckt dahinter politisches Kalkül: Auch der Abschuss des russischen Kampfjets passt möglicherweise in diesen Zusammenhang, denn die Erfolge der Russen in Syrien machen sich schlecht im Wunschbild der Türken (und auch der USA):