Tatsächlich weiß man schon länger, dass sich unser Planet im Lauf der Jahrmillionen immer langsamer um die eigene Achse dreht. Allerdings handelt es sich hierbei um so klitzekleine Bruchteile von Sekunden, dass wir das in einem Menschenleben nicht spüren können.
Laut einer neuen Harvard-Studie wird sich die Erde im kommenden Jahrhundert noch langsamer drehen als je zuvor.
Warum dreht sich die Erde immer langsamer?
Schuld daran sind die Gezeiten. Durch die Anziehungskraft des Mondes entstehen zwei Mal täglich Ebbe und Flut. Es bilden sich also ständig Flutberge und Ebbetäler, was Reibung erzeugt. Das führt dazu, dass die Erde ständig minimal ihre Form verändert. Dadurch wird die Rotation der Erde immer ein kleines bisschen gebremst.
Zum anderen sind die Eiszeiten, die es in den letzten Jahrmillionen auf der Erde gab, ein wichtiger Faktor. Hierbei verschwindet Wasser aus den Weltmeeren und setzt sich in Form von Eis und Gletschern auf den Kontinenten fest - hauptsächlich in Polarregionen. Das heißt: Bei jedem Wechsel von einer Eiszeit zu einer Warmzeit wird auf der Erdoberfläche unfassbar viel Masse umverteilt. Da die geschmolzenen Gletscher in Form von Wasser von den Polen zum Äquator wandern, wird der Mittelteil der Erde ein klein wenig breiter. Und dieser zusätzliche Umfang macht den Planeten langsamer - ähnlich wie bei einem Schlittschuhläufer, der die Arme ausstreckt um zu bremsen.
Kommentar: Lesen Sie dazu den letzten Kommentar.
Forscher haben herausgefunden, dass sich ein Tag auf der Erde im vergangenen Jahrhundert um eine Millisekunde verlängert hat. Im Jahr 2100 könnten die Tage noch um weitere 5 Millisekunden länger werden.
Das ist zwar nicht gerade viel, aber wenn ihr nach dem Motto „Jeder Moment zählt“ lebt, dann versucht, das Beste aus dieser Extra-Zeit zu machen.
Kommentar: Es ist im Grunde genommen kein gutes Zeichen, wenn sich die Erde langsamer dreht. Pierre Lescaudron und Laura Knight-Jadczyk erörterten in ihrem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung (engl. Originaltitel: Earth Changes and the Human-Cosmic Connection), dass es für diese Zunahme von Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Erdfällen folgende Gründe geben könnte: