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© ColourboxVor allem in den ärmsten Ländern zerstört die Dürre zunehmend nutzbare Landflächen
Dürre und Klimawandel drohen, in den ärmsten Ländern die ohnehin große Wasserknappheit weiter zu verschärfen. Bis 2025 werden laut Welthungerhilfe 8,5 Milliarden Menschen betroffen sein.

Fast 900 Millionen Menschen weltweit haben laut Welthungerhilfe keinen Zugang zu sauberem Wasser. „Im vergangenen Jahrhundert hat sich die Weltbevölkerung verdreifacht, der Wasserverbrauch jedoch versechsfacht“, sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Bärbel Dieckmann, bei der Vorstellung des Jahresberichts der Welthungerhilfe am Dienstag in Berlin. Um dieser enormen Herausforderung zu begegnen, müsse das Thema „einen Spitzenplatz“ auf der politischen Agenda bekommen.

Nutzbare Landfläche schrumpft

Insgesamt seien mehr als 30 Länder von Wassermangel bedroht, in denen zudem 80 Prozent aller Krankheiten auf verschmutztes Trinkwasser zurückgingen. Weltweit sterben den Angaben zufolge jährlich 1,9 Millionen Menschen an Durchfallerkrankungen durch schmutziges Wasser. Zwar habe die UNO im Juli vergangenen Jahres das Recht aller Menschen auf Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung in einer Resolution anerkannt, sagte Dieckmann. Da dies aber völkerrechtlich nicht bindend sei, müsse dieses Menschenrecht in den Rechtsordnungen der einzelnen Staaten verankert werden.

Die wachsende Weltbevölkerung und vor allem der Klimawandel verschärfen das Problem weiter. „Durch den Klimawandel verschieben sich die globalen Wasserkreisläufe, was regional sowohl zu zunehmenden, aber auch zu abnehmenden Niederschlägen führen kann“, sagte Dieckmann. Angesichts der weltweit zunehmenden Trockenheit könnte bis Ende des Jahrhunderts ein Drittel der globalen Landfläche nicht mehr für die Landwirtschaft nutzbar sein, warnte sie unter Berufung auf Daten des Weltklimarats.