Überschwemmung Südamerika
Wegen Überschwemmungen nach extrem starken Regenfällen mussten 150 000 Menschen in Uruguay, Argentinien, Paraguay und dem Süden Brasiliens evakuiert werden. Am stärksten ist Paraguay von den Überschwemmungen betroffen. Hier mussten 100 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Pünktlich zu Weihnachten erreicht der El Niño im Pazifik seinen Höhepunkt.

Die Auswirkungen sind vor allem in Südamerika verheerend. Peruanische Fischer gaben dem Phänomen den Namen „El Niño“, was übersetzt „das Christkind“ heißt.

In Paraguay mussten 100 000 Menschen ihre Häuser verlassen. Auch in Uruguay mussten etwa 4200 Menschen in Notunterkünfte gebracht werden. In vier Departements ist der Notstand erklärt worden. In Argentinien hat der Rio Uruguay einen bedrohlich hohen Wasserstand erreicht 10 000 Menschen mussten in der Provinz Entre Rios evakuiert werden.

Die Häuser von weiteren 20 000 Menschen sind bedroht. Überschwemmungen und Tote auch in Paraguay und Bolivien. Das Wetterphänomen El Niño trifft Südamerika mit voller Wucht. Einige Regionen Südamerikas sind von zerstörerischen Fluten getroffen, andere leiden unter schlimmer Dürre. Wir Netzfrauen haben bereits mehrfach über El Niño und dessen Auswirkungen berichtet. El Niño ist ein großräumiges Ozean-Atmosphären-Klimaphänomen im tropischen Pazifik mit beinahe weltweiten Auswirkungen.

El Niño tritt alle 2 - 7 Jahre auf - und beeinflusst das Wetter überall auf der Welt. Bereits Ende Oktober berichteten wir vom Unwetter in den Wüsten Perus, Dürre in Australien, verheerende Taifune: Rund um den Pazifik spielt das Wetter verrückt. Nun trifft es die Länder Uruguay, Argentinien, Paraguay und Südbrasilien. Wir haben für Sie die Nachrichten zusammengetragen.

Paraguay, Argentinien, Brasilien und Uruguay - 150 000 Menschen wegen Überschwemmungen evakuiert.
Überschwmmung Südamerika Karte
© BBC
In den Monaten November und Dezember sind in der betroffenen Region Niederschläge mit 150 bis 300 Millimeter über dem Durchschnitt verzeichnet worden. Warnungen wurden in Argentinien auch für die Flüsse Paraguay und Paraná herausgegeben sowie für deren Zuflüsse.

Die schwere Regenfälle begannen in der Region am 18. Dezember und führten zu Überflutungen der Uruguay und Quarai Flüsse.

Für brasilianische-uruguayische Grenzregion wird in den nächsten Tagen eine bessere Wetterlage prognostiziert, aber in Paraguay und Argentinien können die Wasserstände noch weiter steigen. Laut BBC erklärte der Präsident von Paraguay Horacio Cartesdem den Ausnahmezustand und stellte für Hilfsmassnahmen $ 3,5 Mio. (£ 2,3 Mio.) zur Verfügung. Sollte der Paraguay-Fluss in der Hauptstadt Asuncion noch weitere 30 cm steigen, könnte es zu großflächigen Überschwemmungen in diesem Bereich führen. Asunción ist die Hauptstadt mit mehr als 544 000 Einwohnern, zugleich größte Stadt des Staates Paraguay in Südamerika.











Seit fast zwei Wochen wird Paraguay von schlimmsten Überschwemmungen heimgesucht. 100 000 Menschen mussten bislang ihre Häuser verlassen. Hier ein Video vom 16. Dezember 2015 - ein Ende ist nicht in Sicht. Es laufen zur Zeit viele Hilfsaktionen, so auch in den anderen betroffenen Ländern Südamerikas.

Auch die Region Entre Ríos hat es schwer getroffen. Diese Provinz liegt im Nordosten Argentiniens. Sie liegt zwischen dem Río Paraná im Westen und Südwesten und dem Río Uruguay im Osten. Es ist die dramatischste Hochwassersituation in Entre Rios, die es je hier gegeben hat.

Entre Rios Hochwasser
Die National Oceanic and Atmospheric Administration bezeichnet den diesjährigen El Niño als einen der Schwersten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Rio Grande do Sul - Der Bundesstaat Rio Grande do Sul liegt im extremen Süden Brasiliens. Er hat Grenzen zum Bundesstaat Santa Catarina im Norden, zum Atlantischen Ozean im Osten, zum Nachbarland Uruguay im Süden und zum Nachbarland Argentinien im Westen. Hier trifft es nach neuesten Nachrichten 1795 Familien in 38 Gemeinden. Durch die Überschwemmungen sind mehr als 3000 Menschen obdachlos.