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© Andreas MeyerHeftige Regenfälle und Gewitter halten seit dem späten Abend die Feuerwehren in und um Rostock in Atem. Ganz Straße standen unter Wasser, etliche Keller liefen voll.
Rostock - Ein schweres Gewitter zog in der Nacht zun Sonntag über MV. In Rostock sprachen Feuerwehrleute von den schlimmsten Starkregenfällen seit Jahrzehnten. Binnen weniger Minuten liefen Keller voll, ganze Straßen standen unter Wasser. Auch aus Stralsund, Greifswald und Schwerin wurden Unwetter gemeldet. Dort ging das Ganze aber nach ersten Meldungen glimpflicher aus.

Allein in der Zeit zwischen 23.30 Uhr und Mitternacht gingen 14 Notrufe in der Leitstelle ein. An der Parkstraße im Stadtteil KTV lief die S-Bahn-Unterführung voll. Die Kanalisation war völlig überlastet, das Wasser stand in der Senke fast 40 Zentimeter hoch. Zwei Wagen blieben in den Fluten stecken. Die Insassen mussten in den Gefährten ausharren, bis die Feuerwehr sie befreite. Auch die Straßenbahn kam hier nicht mehr durch. Auch auf der L 22 in Höhe Kanonsberg stand das Wasser zentimeterhoch.

An der Ulmenstraße, dem Patriotischen Weg und der Friedrichstraße waren Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Wehren im Einsatz, um vollgelaufene Keller leer zu pumpen. Auch in Gehlsdorf mussten die Helfer ran: Dort wurde die Pressentinstraße gesperrt. Das Wasser hatte die Gullydeckel hochgedrückt.

Zur Regenmenge konnte die Feuerwehr in der Nacht noch keine Angaben machen. Im Verkehrsfunk wurde vor akuter Aquaplaning-Gefahr auf der gesamten A 20 zwischen Lübeck und Stettin gewarnt.