Ein schwerer Tropensturm hat in Mexiko Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst. Mindestens elf Menschen starben, viele wurden obdachlos.
Tropensturm
© dpaGanze Landstriche verwüstete der Tropensturm "Arlene" in Mexiko
"Arlene", der erste heftige Tropensturm im Atlantik in dieser Saison, hat in Mexiko mindestens 16 Menschen das Leben gekostet. Allein im zentralen Bundesstaat Hidalgo starben in der Nacht zum Samstag und am Samstagmorgen insgesamt fünf Menschen. In vielen Teilen Mexikos löste "Arlene", der am Donnerstag an der Golfküste auf Land getroffen war, Erdrutsche und Überschwemmungen aus.

Im Bundesstaat Hidalgo traten Flüsse über die Ufer. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde mussten mehr als tausend Menschen ihre Häuser verlassen. Zwei Menschen starben im nordöstlichen Bundesstaat Tamaulipas, darunter ein Maurer, der einen Stromschlag durch ein vom Sturm gerissenes Kabel erlitt.

Im zentralen Bundesstaat Puebla wurde eine Frau getötet, als ein Baum auf ihr Haus fiel. Im benachbarten Veracruz wurde ein Mensch in seinem Haus von einer Schlammlawine begraben. Bei dem Erdrutsch wurden zehn weitere Menschen verletzt. Ein 19-Jähriger wurde im Bundesstaat San Luis Potosí während der Feldarbeit von einem über die Ufer tretenden Fluss mitgerissen.

Auch die Hauptstadt Mexiko-Stadt war von dem schweren Unwetter betroffen. Dort erlitt ein Kind in einem überschwemmten Gebiet einen tödlichen Stromschlag. Amtlichen Angaben zufolge wurden 278.000 Menschen obdachlos oder waren auf andere Weise von dem Hurrikan betroffen.

Nach Angaben des mexikanische Wetterdiensts gab des in mindestens zwölf Bezirken in Zentral- und Nordmexiko Warnungen wegen äußerst heftiger Regenfälle der „Arlene“-Ausläufer. Der erste schwere Tropensturm der Saison - und damit der erste mit einem eigenen Namen - hatte die Wellen im Golf von Mexiko auf bis zu sechs Meter aufgepeitscht, so dass mehrere Häfen geschlossen werden mussten.

Der Sturm erreichte Windgeschwindigkeiten von hundert Stundenkilometern, als er im Bundesstaat Veracruz aufs Land traf, schwächte sich in den darauffolgenden Tagen aber erheblich ab.

AFP/cc