Santa Clara Pueblo/USA - Die Buschbrände im US-Staat New Mexico haben am Wochenende heilige Stätten mehrerer Indianervölker sowie das Reservat Santa Clara Pueblo und weitere Siedlungen der Ureinwohner bedroht. Am siebten Tag des grössten Feuers in der Geschichte des US-Staats waren mehr als 1600 Feuerwehrleute im Einsatz.

Die Flammen waren nach Angaben der Feuerwehr am Samstag nur noch wenige Kilometer von jahrhundertealten Felswohnungen entfernt. Die Puye Cliff Dwellings sind ein nationales Kulturdenkmal. Die Grösse der seit Montag durch die Flammen zerstörten Fläche gaben die Behörden mit etwa 460 Quadratkilometern an. Dies entspricht der Grösse von Andorra oder knapp der Hälfte der Fläche von Berlin.

Keine Gefahr mehr für Los Alamos

Für das Forschungszentrum Los Alamos, in der die erste Atombombe entwickelt wurde, sowie für die evakuierte gleichnamige 12'000-Einwohner-Stadt bestehe nach aktuellem Stand keine Gefahr mehr, hiess es. Zahlreiche Beschäftigte kehrten in das Forschungszentrum zurück, um die Wiederaufnahme des Betriebs vorzubereiten. Das Feuer westlich von Santa Fe wurde nach Behördenangaben von ungewöhnlicher Trockenheit im Südwesten der USA und unberechenbarem Wind angetrieben. Am Samstagnachmittag unterstützte Regen die Löscharbeiten der Einsatzkräfte.