Pottwalsterben Grönland
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Eine ungewöhnlich hohe Anzahl tot angeschwemmter Pottwale in Grönland beunruhigt Forscher. Der Grund des Walsterbens ist bisher nicht gefunden. In der Lunge eines verendeten Tieres wurden Hinweise auf eine Lungenentzündung gefunden. Nun soll festgestellt werden, ob es sich um eine von Bakterien verursachte Epidemie handeln könnte, oder ob die Erkrankung durch Wasserverunreinigung ausgelöst wurde.

Laut der grönländischen Wochenzeitung Atuagagdliutit/Grönlandsposten (AG) wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 20 bis 30 Pottwale an Grönlands Westküste aufgefunden. Durchschnittlich wird dort nur ein toter Pottwal pro Jahr registriert. Bereits im März hatten Einheimische über ungewöhnlich große Mengen toter Wale verschiedener Arten berichtet. Damals hieß es, die Tiere seien vermutlich unter extrem rasch gebildetem Meereis ertrunken.

Vor der Westküste Grönlands sucht seit vergangenem Sommer die schottische Cairn Energy nach Erdöl. Weitere Ölgesellschaften haben Lizenzen erworben. Die internationale Umweltorganisation Greenpeace war mehrfach mit eigenen Schiffen an Ort und Stelle, um gegen die für die empfindliche Meeresökologie in der Polarregion besonders risikoreiche Ölsuche zu protestieren.