Super-Gau für die terrestrische Radio- und TV-Versorgung in den Niederlanden: Durch einen Brand im Sendeturm Smilde mit anschließendem Einsturz des Mastes und einen Kurzschluss im Sender Lopik sind die zwei wichtigsten Sendestationen des Landes und damit zahlreiche TV- und Radioprogramme fast zeitgleich ausgefallen. Beide Sender versorgen zusammen mehr als 70 Prozent der niederländischen Bevölkerung. Bei Redaktionsschluss war die Panne in Lopik noch nicht behoben. Der Sender Smilde muss nach dem Einsturz der Antenne komplett neu gebaut werden. Es ist daher völlig offen, ab wann viele Niederländer wieder Radio hören und terrestrisch fernsehen können. Vor allem in der Provinz Friesland dürfte der Neubau des Sendemastes in Smilde mehr als ein Jahr dauern, es ist freilich damit zu rechnen, dass Ersatzstandorte oder ein mobiler Sendemast die Versorgung vorübergehend übernehmen.


In Deutschland verursachte zuletzt ein Brand im brandenburgischen Calau einen Sendeausfall bei TV und Radio. Inzwischen sind die Sender über Ersatzantennen wieder in Betrieb gegangen. Auch hier sind die Ermittlungen zur Brandursache noch nicht beendet und es ist fraglich, ob der Turm dauerhaft stehen bleiben kann.