Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern ist der Taifun "Ma-On" über Japan hinweggefegt. Auch in den kommenden Tagen werden dort starke Regenfälle erwartet, die auch das havarierte Atomkraftwerk Fukushima gefährden könnten.
Taifun Japan
© AFPMit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern ist der Taifun "Ma-On" über Japan hinweggefegt. Auch in den kommenden Tagen werden dort starke Regenfälle erwartet, die auch das havarierte Atomkraftwerk Fukushima gefährden könnten.

Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern ist der Taifun "Ma-On" über den Süden Japans hinweggefegt. Betroffen war die Insel Shikoku im Südwesten, wo nach Angaben des japanischen Wetterdienstes seit Sonntag rund 120 Zentimeter Regen fielen. Am Mittwochmorgen um 09.00 Uhr Ortszeit erreichte der Sturm die Präfektur Wakayama um Westen der Hauptinsel Honshu und bewegt sich nun weiter nach Osten.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo gilt nach dem Durchzug des Taifuns auf Shikoku ein 84-jähriger Mann als vermisst, der sein an einem Fluss vertäutes Boot kontrollieren wollte. Wie der Fernsehsender NHK berichtet, wurden mehr als 50 Menschen verletzt und 130 Flüge abgesagt.

Obwohl der Taifun zurück auf den Pazifischen Ozean ziehen soll, werden auf Honshu weiterhin heftige Regenfälle erwartet. Auf der Insel liegt auch das havarierte Atomkraftwerk Fukushima, das Anfang März durch ein Erdbeben der Stärke 9,0 und eine nachfolgende Tsunami-Welle zerstört worden war. Bis Donnerstagmorgen sollen in der Region um die Kraftwerksruine nach Behördenangaben rund 20 Zentimeter Regen fallen. Der Kraftwerksbetreiber Tepco kündigte an, Maßnahmen zu ergreifen, um die beschädigten Reaktoren zu schützen.

Tokio (AFP)