Monsanto Bayer Genfood
Trotz Protest aus der Bevölkerung hat die EU-Kommission drei weitere Sorten genveränderter Sojabohnen von Monsanto und Bayer als Futtermittel in der Europäischen Union erlaubt. Monsanto bezeichnete die Einfuhrgenehmigung als einen Meilenstein. Die Sojabohnen MON 87708 x MON 89788, MON 87705 x MON 89788 von Monsanto und FG 72 von Bayer erhielten die Genehmigung für die Verwendung in Lebens- und Futtermitteln. Die Genehmigung gelte für zehn Jahre und umfasse nicht den Anbau der Sorten in der EU.

Das Fortschreiten des Anbaus von Gen-Soja scheint unaufhaltsam. Weitere gentechnisch veränderte Soja-Varianten dürfen in die EU importiert und als Lebens- oder Futtermittel genutzt werden. Wissenschaftler warnen vor unvorhersehbaren Folgen für den Körper.

Am 06. April 2016 forderten wir zusammen mit unseren Leserinnen und Lesern, die EU-Zulassung gentechnisch veränderter Sojabohnen der Firmen Bayer und Monsanto zu stoppen, die mit dem Herbizid Glyphosat in Kombination mit Dicamba oder Isoxaflutol gespritzt werden können (MON87708 x MON89788 und FG72). Nach einem jüngst veröffentlichten Gutachten weisen Rückstände, die aus den kombinierten Anwendungen dieser Spritzmittel stammen, ein erhöhtes Risiko auf, das Erbgut zu verändern und Vergiftungen der Leber sowie Tumore auszulösen. Sowohl Verbraucher als auch Nutztiere können der Kombination dieser giftigen Rückstände ausgesetzt sein. Es ist zu erwarten, dass diese auch in der Ernte des Gentechnik-Soja vorhanden sind, der in die EU importiert werden soll. Diese Risiken wurden jedoch bislang nicht untersucht. (Gutachten). Siehe ACHTUNG! DNA aus GV-Pflanzen wird durch Nahrung auf den Menschen übertragen.

Derzeit sind 64 genetisch veränderte Lebens- bzw. Futtermittel in der EU zugelassen und eines (die Maissorte MON810) zum Anbau. Im Mai 2015 erteilte die EU Kommission Zulassungen von 19 genmanipulierten Pflanzen, 17 davon für die Verwendung in Lebens-/Futtermitteln! Die Pflanzen stammen von den amerikanischen Konzernen Monsanto und Du Pont sowie von den deutschen Firmen Bayer und BASF. Siehe: EU-Kommission - Zulassungen für 19 Gentechnik-Pflanzen

Anstatt weniger kommt nun noch mehr Gentechnik-Soja in die Futtertröge. Die Anzahl der Beweise dafür, dass Glyphosat und GVO für Menschen und für Tiere langfristig schädlich sind, nimmt zu. Immer mehr Verbraucher achten bei ihren Einkäufen darauf, dass ihre Waren keine GVO enthalten, auch nicht indirekt. Das Bewusstsein wächst, auch bei den Landwirten. Denen fällt es zunehmend schwerer, Futtermittel ohne GVO zu erhalten. Steckt System dahinter? Wenn wir nicht freiwillig zu GVO-Produkten greifen, wie erreicht die Industrie, dass wir es müssen? Sie bietet uns nichts anderes mehr an - so einfach scheint es zu sein. Ein Großteil unserer Fleisch- und Milchprodukte stammt von Tieren, die mit GVO-Futter gemästet wurden.
Man geht davon aus, dass über 30 Millionen Tonnen gentechnisch veränderter Futtermittel jedes Jahr nach Europa importiert werden, um Schweine, Geflügel, Milch- und Fleischrinder sowie Zuchtfische zu füttern. Ein Großteil des dafür genutzten Soja und Maises wird in Südamerika angebaut, darunter Brasilien, Argentinien und Paraguay. Billiges Fleisch, Milch und Eier lassen sich nur mit billigem Soja produzieren, das jedoch die Herkunftsländer teuer zu stehen kommt: Abgeholzte Regenwälder, zerstörte Umwelt, Vergiftungen von Mensch und Tier sind die Folge. Das ist keine Landwirtschaft. Das ist eine Pflanzenfabrik auf dem Acker.
EU genehmigt drei Sorten Gen-Soja von Monsanto und Bayer - TTIP ist schon da - zumindest beim Tierfutter

Die EU-Kommission hat drei Sorten genveränderter Sojabohnen von Monsanto und Bayer als Futtermittel in der Europäischen Union erlaubt. Die Sojabohnen können mit Glyphosat in Kombination mit Herbiziden wie Dicamba oder Isoxaflutol gespritzt werden. Erst am 20. 07. 2016 berichteten wir Netzfrauen, dass Monsanto und DuPont einen noch stärkeren Unkrautvernichter für ihre genetisch modifizierten Samen verkaufen wollen. Monsanto hat mehr als 1 Milliarde Dollar in eine Dicamba Produktionsanlage in Luling, Louisiana investiert. Grund für diese Investition: Immer mehr „Unkräuter“, die mit Glyphosat hätten eigentlich gar nicht aufkommen dürfen, sind gegen dieses resistent geworden. Siehe Glyphosatresistenz - Monsanto zusammen mit DuPont - Monsanto zahlt 1 Milliarde für stärkeren Unkrautkiller
Es gibt eine Vielzahl von glaubwürdigen wissenschaftlichen Studien, die eindeutig zeigen, warum GVO nicht verzehrt werden sollten, und weitere kommen jedes Jahr hinzu.
Verflechtungen mit Monsanto

Laut einem kürzlich veröffentlichten Testbiotech-Gutachten bestehe ein erhöhtes Risiko, dass Rückstände - vor allem aus der kombinierten Anwendung dieser Spritzmittel - erbgutverändernd seien und Vergiftungen der Leber sowie Tumore auslösen könnten. Es gebe derzeit weder verlässliche Grenzwerte für die Rückstände, die von diesen Herbiziden stammen, noch wurde ihre Kombinationswirkung von der EFSA untersucht, kritisiert die Organisation. Zudem erhebt Testbiotech den Vorwurf, dass die Zulassung unter massivem Druck der Konzerne erfolgte. „Diese Zulassung wirkt wie eine Generalprobe für TTIP und CETA. In Brüssel regiert die Gentechnik-Industrie offensichtlich schon jetzt mit“, sagt Christoph Then von Testbiotech. „Die EU-Kommission riskiert ihre Glaubwürdigkeit für die Interessen von Monsanto und Bayer. Angeblich wurde die Zulassung der Soja bereits vor Wochen im Rahmen der Freihandelsgespräche zugesagt.“

Wir Netzfrauen haben bereits mehrfach über die Verflechtungen mit Monsanto geschrieben. So gehört Jerry Hjelle, PhD, DABT - Monsanto Company USA zu dem Führungsstab der ILSI - Das International Life Sciences Institute (ILSI) ist eine einflussreiche Lobbyorganisation im Lebensmittelbereich. Finanziert wird sie weitgehend durch Unternehmen der Lebensmittel-, Chemie- und Gentechnikindustrie wie Coca-Cola, Nestlé und Monsanto. Sie ist wegen ihrer Industrienähe und der Verflechtungen mit staatlichen Aufsichtsbehörden in die Kritik geraten. Siehe: Lobbyverflechtungen und 10 Studien beweisen: Gesundheitsrisiko durch Glyphosat und GVO!

Presseerklärung der Europäischen Kommission - Drei Sorten genveränderter Sojabohnen genehmigt
Dazu die Presseerklärung der Europäische Kommission

Drei Sorten genveränderter Sojabohnen genehmigt

Nach einem umfassenden Genehmigungsverfahren hat die Europäische Kommission heute (Freitag) drei Sorten genveränderter Sojabohnen zur Nutzung in Lebens- und Futtermitteln zugelassen. Die Genehmigung gilt nicht für den Anbau. Die Europäische Kommission musste über die Zulassung entscheiden, da es seitens der Mitgliedstaaten bei den Abstimmungen im Ständigen Ausschuss und im Berufungsausschuss „keine Stellungnahme“ gab - also weder eine ausreichende Mehrheit für noch gegen die Zulassung. (22. 07. 2016) - Bei den zugelassenen Sorten handelt es sich um die die Sojabohnen MON 87708 x MON 89788, MON 87705 x MON 89788 und FG 72.

Alle Produkte, die aus den Sojabohnen hergestellt werden, unterliegen den strengen europäischen Vorschriften zu Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) war nach gründlichen Analysen zu einer positiven wissenschaftlichen Bewertung gelangt. Im vergangenen Jahr hat die Europäische Kommission mehr Flexibilität im Zulassungsverfahren vorgeschlagen: Sie will den Mitgliedstaaten das Recht einzuräumen, die Nutzung von gentechnisch veränderten Organismen in Lebens- und Futtermitteln, die EU-Ebene zugelassen sind, auf ihrem Gebiet einzuschränken oder ganz zu verbieten (Opt-out-Maßnahmen).

Die Diskussionen mit den Mitgliedstaaten dazu dauern an. Auf entsprechende Opt-Out Regeln, die die Kommission hinsichtlich des Anbaus von GVO vorgeschlagen hatte, haben sich die Mitgliedstaaten bereits geeinigt. Derzeit sind 64 genetisch veränderte Lebens- bzw. Futtermittel in der EU zugelassen und eines (die Maissorte MON810) zum Anbau. Die EU-Länder importieren nur sehr begrenzt genveränderte Lebensmittel. Anders sieht es bei Futtermitteln aus, für die es in der EU einen großen Markt gibt.

Weitere Informationen: Website der Europäischen Kommission: Genetically Modified Organisms (http://ec.europa.eu/food/plant/gmo/index_en.htm) Factsheet vom April 2015: Fragen und Antworten zur GVO-Politik der EU (http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO- 15-4778_de.htm)

Factsheet vom April 2015: Überprüfung des Entscheidungsprozesses in Bezug auf GVO in der EU (http://europa.eu/rapid/pressrelease_MEMO-15-4779_de.htm)

Pressekontakt: Claudia Guske (mailto:claudia.guske@ec.europa.eu), +49 (30) 2280-2190

Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail (mailto:frage@erlebnis-europa.eu) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.
Die Anzahl der Beweise, dass Glyphosat und GVO für Menschen und für Tiere langfristig schädlich sind, nimmt zu. Unsere Gesundheit spielt hier keine Rolle mehr! Monsanto hat nicht nur die FDA unterwandert, sondern auch die EFSA und sogar die Europäische Kommission.

Quelle: Realagriculture