Ein Erdbeben der Stärke 6,2 hat in der Nacht auf Mittwoch die Bewohner an der Grenze zwischen Kirgistan und Usbekistan in Panik versetzt. Das Beben ereignete sich rund 400 Kilometer südwestlich der kirgisischen Hauptstadt Bischkek in einer Tiefe von nur 9,2 Kilometern, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Das Epizentrum lag demnach 42 Kilometer südwestlich der usbekischen Stadt Fergana.

Wie die örtlichen Behörden mitteilten, fiel im Umland der kirgisischen Stadt Batken in elf Dörfern der Strom aus, nachdem in Folge des Erdbebens ein Transformator ausgefallen war. Angaben zu möglichen Verletzten und weiteren Schäden machten die Behörden nicht. Um das Ausmaß möglicher Schäden in der entlegenen Region um das Fergana-Tal zu prüfen, entsandten die kirgisischen Behörden ein Expertenteam in die Region

Einwohner von Osch, der größten Stadt im Süden Kirgistans, berichteten, das Beben habe Panik ausgelöst. "Wir wurden von einem Lärm und heftigen Erschütterungen aufgeweckt", sagte Albek Seitow. Als er auf die Straße gelaufen ist, waren dort auch seine Nachbarn. "Alle hatten Angst, waren in Panik", sagte der Bewohner. Die Erschütterungen waren auch im weit entfernten Bischkek zu spüren gewesen. Auch im usbekischen Fergana verbrachten viele Bewohner aus Angst vor Nachbeben die Nacht im Freien. Bewohner berichteten, durch das Beben seien Risse an Häusern entstanden.