Vier von fünf Franzosen (79 Prozent) wollen keine Rückkehr des ehemaligen Präsidenten des Landes, Nicolas Sarkozy. Der hatte am Vortag seine Teilnahme an den Wahlen als Kandidat der Republikaner, der größten Oppositionspartei, angekündigt. Davon zeugen die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsinstituts Elabe im Auftrag des Senders BFMTV.

Sarkozy
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Laut der Umfrage sehen 54 Prozent der Befragten Sarkozy unter keinen Umständen als neuen Staatschef, 25 Prozent würden dies eher nicht bevorzugen. Zudem traten 21 Prozent für Sarkozy ein, darunter neun Prozent „auf jeden Fall“.

Selbst die Anhänger der Rechten und Zentristen unterstützen in ihrer Mehrheit (54 Prozent) nicht den Ex-Präsidenten der Republik. Sie ziehen ihm den ehemaligen Premierminister und heutigen Bürgermeister von Bordeaux, Alain Juppé, vor (53 Prozent unterstützen ihn).

Was die persönlichen Eigenschaften von Sarkozy angeht, so heben die Franzosen seine Entschiedenheit hervor (73 Prozent), seinen Aktivismus (67 Prozent) und seinen mutigen Charakter (54 Prozent). Gleichzeitig wird dem Ex-Staatschef nur von 27 Prozent der Befragten Aufrichtigkeit zugeschrieben.

Die repräsentative Umfrage von Elabe wurde vom 22. bis 23. August 2016 durchgeführt. Daran nahmen 1.000 Franzosen teil.

Nicolas Sarkozy hatte seine Teilnahme an den Vorwahlen am Montag per Twitter angekündigt. „Ich habe mich entschieden, für die Präsidentschaftswahlen 2017 zu kandidieren“, heißt es in der Mitteilung.

Der neue Staatschef wird im Frühjahr 2017 gewählt.