Myanmar - Vor wenigen Minuten hat ein schweres Erdbeben den Süden von Asien erschüttert. Das Epizentrum lag nach ersten Meldungen in der Region Magwe im Südwesten von Myanmar. Es erreichte nach Angaben des Geoforschungszentrum Potsdam Magnitude 7.0. Der Erdbebenherd lag demnach in knapp 90 Kilometern Tiefe. Dies verringert die maximale Intensität des Erdbebens ein wenig. Dafür war das Beben in weiten Teilen von Südasien spürbar. Das United States Geological Survey gibt Magnitude 6.8 an.
erdbeben myanmar
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Starke Intensitäten werden von Zeugen aus dem Osten von Indien und aus Bangladesh gemeldet, unter anderem aus Kolkata und Dhaka. Auch Thailand (Bangkok) und Bhutan spürten die Auswirkungen.

Die Epizentralregion in Myanmar ist ziemlich dicht besiedelt. Die Großstadt Chauk liegt nur 25 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Auch in der kulturell bedeutenden Stadt Mandalay war das Beben stark spürbar.

Es ist nahe des Epizentrums mit schweren Schäden und Opfern zu rechnen.

Bereits im April hatte es in der Region Sagaing in Myanmar ein tiefes Beben der Stärke 6.9 gegeben. Der Herd lag damals noch ein wenig tiefer als aktuell. Es verursachte zwei Tote und 247 Verletzte in Bangladesch und Indien.

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Update 13:06 Uhr

Aus Bangkok, Kolkata, Dhaka und Yangon wird gemeldet, dass dort viele Gebäude nach dem Beben evakuiert wurden. Schäden wurden zunächst nicht festgestellt. Viele Menschen wurden durch das Beben verängstigt.

Update 13:43 Uhr

Über Soziale Netzwerke wird verbreitet, dass die Bagan Tempel in Myanmar bei dem Beben schwer beschädigt wurden. Auch sollen Menschen betroffen sein. Details sind noch nicht bekannt. Folgende Bilder werden verbreitet.

Auch die US-Amerikanische Botschaft berichtet auf Twitter, dass es zu Schäden gekommen ist.
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In der Stadt Sagay direkt am Epizentrum sind zudem mehrere Gebäude, darunter eine Pagode, eingestürzt. Auch hier gibt es noch keine bestätigten Meldungen über Verletzte oder Todesopfer.

Update 13:49 Uhr

In Dhaka wurden infolge einer Massenpanik mindestens 20 Menschen verletzt. Nähere Infos liegen noch nicht vor.

Update 14:09 Uhr

In der Stadt Pakokku sind durch das Erdbeben mehrere Pagoden und Wohnhäuser eingestürzt. Mindestens eine Person kam dabei ums Leben, wie lokale Medien berichten. Auch in der Hauptstadt Naypyitaw soll es geringe Schäden gegeben haben.

Update 14:19 Uhr

Das Myanmar Fire Department hat auf seiner Facebook-Seite weitere Bilder hochgeladen, die das Ausmaß der Schäden zeigen. Unter anderem ist dieses Kloster eingestürzt, in dem normalerweise 150 Mönche leben.

Update 17:30 Uhr:

Mindestens 3 Menschen sind in Myanmar durch das Erdbeben ums Leben gekommen. Beim Einsturz einer Tabakfabrik starb ein 20-Jähriger, eine weitere Person wurde Verletzt. Zwei Mädchen starben bei einem Erdrutsch an einem Flussufer in Yenanchaung südlich von Chauk. In Chauk stürzte infolge des Erdbebens ein 3-Stöckiges Gebäude ein. Mindestens 66 Stupas, viele Wohnhäuser und eine Bank wurden beschädigt.

Update 25.August, 09:35 Uhr

Behörden melden, dass insgesamt vier Personen bei dem Erdbeben ums Leben kamen. Der Tod einer jungen Frau in einer Pagode wurde bestätigt. Über die Zahl der Verletzten machten Behörden keine Angabe.

Die meisten Schäden erlitt die fast 1000 Jahre alte Bagan Tempelanlage. Rund 185 der 2200 Bauten dort wurden teils schwer beschädigt. Informationen über Opfer von dort gibt es nicht.

Auch außerhalb der Anlage waren es überwiegend Pagoden, die beschädigt wurden. Viele freiwillige Helfer sind an den Aufräumarbeiten beteiligt. Es ist nicht bekannt, dass noch Menschen unter den Trümmern vermisst werden.
Auch den benachbarten Ländern gibt es bisher keine Meldungen über größere Schäden.