Mini-Tornado
© Matthew FredericksWetterphänomen: Auf der U.S. Air Base in Spangdahlem ist das Foto von der Windhose entstanden.

Eine Windhose hat am Donnerstag bei Bewohnern zwischen Bitburg und Wittlich für Beunruhigung gesorgt. Bei dem Wetter-phänomen handelte sich um einen Tornado, der allerdings keinen Bodenkontakt aufbauen konnte und sich schnell wieder auflöste. Schaden richtete der halbe Tornado keinen an.

Salmtal/Spangdahlem. Auch wenn der Anblick des Mini-Tornados bei einigen Menschen am Donnerstag Angst ausgelöst hatte, die Windhose richtete zwischen Spangdahlem und Salmtal keinerlei Schaden an. Das Wetterphänomen löste sich schnell wieder auf. "Da hat sich ein richtiger Wirbel gebildet", sagt Andre Seiberling von der Wittlicher Polizeiinspektion, der das Wetter-phänomen auch verfolgt hat. Meldungen über Schäden durch die Windhose verzeichneten aber weder Polizei noch Feuerwehr.

Wetterexperte Dominik Jung vom Wetterdienst wetter.net: "Wenn der Rüssel der Windhose den Boden nicht berührt hat, dann war es nur ein halber Tornado. Da haben entscheidende Momente gefehlt, um aus der Windhose einen gefährlichen Wirbelsturm zu machen." Tornados seien in den hiesigen Breiten allerdings keine Seltenheit. Oftmals würden diese Windhosen jedoch mit Schauerböen verwechselt, die bei Unwettern entstünden. Durch den Klimawandel seien in den vergangenen Jahren vermehrt Unwetter zu beobachten. Auch das Potenzial, das Tornados entstehen lässt, habe sich erhöht. Zuletzt hatte im Juni 2003 ein Tornado in Schlausenbach im Eifelkreis Bitburg-Prüm eine Schneise der Verwüstung angerichtet und für Schäden in Millionenhöhe gesorgt. Der Wirbelsturm hatte Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt.

zad