wirbelsturm
© NASA/NOAAGleich 3 Wirbelstürme sind zu sehen.
Wiesbaden - Derzeit ist die USA von Hurrikans eingerahmt. Über dem Ostpazifik treibt Hurrikan Dora ihr Unwesen, über dem Ostatlantik die tropischen Stürme Bret und Cindy.

Im Südwesten der USA, über dem Ostpazifik, nimmt Hurrikan Dora auf dem Weg nach Nordwesten immer mehr Fahrt auf. Das zugehörige Orkanfeld zieht hart westlich der mexikanischen Küste vorbei und streift am Wochenende den Westen der niederkalifornischen Halbinsel. Böen von 210 km/h hat Dora im Gepäck, sie bewegt sich mit rund 20 km/h nach Nordwesten.

Über dem Atlantik sind gleich zwei Wirbelstürme unterwegs. Bret ist ein tropischer Sturm mit Nordostkurs und derzeit östlich von North Carolina zu finden. Mit stürmischen Böen von rund 75 km/h ist Bret schon schwächer geworden. In den kommenden Tagen wird daraus eine tropische Zyklone, denn er kommt auf seinem Nordostkurs in immer kältere Gefilde mit niedrigeren Wasseroberflächentemperaturen. Bret bewegt sich mit rund 15 km/h dabei relativ langsam.

Die dritte im Bunde ist Cindy. Mit 100 km/h ist sie ein etwas stärkerer Tropensturm als Bret, der seinen Zenit ebenfalls überschritten hat. Cindys Position befindet sich über dem Atlantik weiter nördlich und östlich als die von Bret. Zudem hat es Cindy eilig, sie ist mit immerhin mehr als 50km/h unterwegs.

Erfahrungsgemäß werden aus den tropischen Stürmen über dem Nordatlantik in der kommenden Woche Tiefdruckgebiete, die nicht selten das Wetter in Europa durcheinanderbringen. Der derzeit orientierungslose Sommer hat also in der nächsten Woche eine weitere Unwägbarkeit zu verkraften, betonen die Meteorologen von WETTER.NET.

Udo Baum
Diplom-Geograf und Meteorologe