Den Ländern der Allianz droht von Seiten Russlands keine Gefahr, wie der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview des Senders Deutsche Welle sagte.

Jens Stoltenberg
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Wir sehen keine unvermeidlichen Bedrohungen hinsichtlich irgendeines Staates der Nato“, teilte Stoltenberg mit. Ihm zufolge muss man zu Moskau konstruktive Beziehungen aufbauen.

Stoltenberg betonte erneut, dass die Allianz „sich nicht im Kalten Krieg mit Russland befindet“. „Doch unsere Partnerschaft ist nicht auf jenem Niveau, das wir nach dem Kalten Krieg erreichen wollten“, ergänzte er.

Am 28. Oktober hatte Stoltenberg mitgeteilt, dass die Nato nicht nach einer Konfrontation mit Russland strebe und keinen neuen Kalten Krieg wolle. Wie er betonte, soll die geplante Stationierung von zusätzlichen 4.000 Militärangehörigen in Osteuropa keinen Konflikt provozieren, sondern ihn abwenden.

Am 14. Oktober sagte der Nato-Generalsekretär, die Allianz könne Russland nicht isolieren und sollte nicht versuchen, dies zu tun.

Am 18. September war bekannt geworden, dass in den baltischen Ländern und Polen im Mai 2017 vier zusätzliche Nato-Bataillone stationiert werden sollen.

Moskau hatte seinerseits mehrmals deutlich gemacht, dass es die Annäherung der Truppen und Infrastruktur der Nato an Russlands Grenzen als eine Bedrohung seiner Sicherheit betrachte.