Die Großbrände in Israel und im Westjordanland sind nach Angaben der Rettungskräfte unter Kontrolle. Es gebe keine aktiven Brandherde mehr, teilte die israelische Feuerwehr am Sonntag mit. Seit Samstagabend habe sich die Lage beruhigt. In den vergangenen Tagen hatten in Israel und in jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland mehrere Großbrände gewütet. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
In Haifa, der drittgrößten Stadt Israels, waren 60.000 Menschen vor den meterhohen Flammenwänden in Sicherheit gebracht worden. Sie kehren inzwischen nach und nach wieder zurück, um den Zustand ihrer Häuser zu begutachten. Behördenangaben zufolge entstanden Schäden in Höhe von 120 Millionen Dollar, mehr als 570 Häuser waren unbewohnbar.
Auch in der jüdischen Siedlung Halamisch bei Ramallah im Westjordanland wurden nach Polizeiangaben Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt. Weitere Brände waren aus den Siedlungen Dolev, Alfei Menasche und Karnei Schomron gemeldet worden.
An den Löscharbeiten beteiligten sich neben den israelischen Einsatzkräften auch die palästinensische Feuerwehr. Auch aus dem Ausland kam Hilfe, unter anderem war das weltweit größte Löschflugzeug aus den USA im Einsatz.
Die israelische Polizei vermutet, dass mehrere Brände absichtlich gelegt wurden. Sie nahm 35 Menschen fest und befragte sieben weitere Verdächtige. Örtliche Medien spekulierten über palästinensische Brandstifter, die eine "Feuer-Intifada" gegen Israel führen wollten. Palästinensische Repräsentanten und Vertreter der israelischen Araber, die 17,5 Prozent der Bevölkerung in Israel ausmachen, wiesen die Vorwürfe scharf zurück. Sie seien von den Feuern ebenso betroffen wie ihre jüdischen Nachbarn, erklärten sie.
Kommentar: Israel sucht wie so oft die Schuldigen bei den Palästinensern, ohne dass es Beweise gibt. Am Ende waren es vielleicht sogar natürliche Feuer.
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Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu dankte dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas am Samstag für die Hilfe bei der Flammenbekämpfung. Die Palästinenser hatten acht Feuerwehrfahrzeuge und 40 Einsatzkräfte nach Israel geschickt.
cte/AFP
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