Reinkarnation
Mit der Frage von Wiedergeburt und Wiederverkörperung haben sich im Westen so bedeutende Denker wie Pythagoras, Plato, Hume, Kant und Schopenhauer auseinandergesetzt.

Den Befürwortern des Reinkarnationsgedankens wird immer wieder vorgeworfen, die Beispiele von Wiedergeburt, wie sie von Forschern wie Ian Stevenson und anderen dokumentiert wurden, spielten sich nur in Asien ab, wo sie sich einer ernsthaften Überprüfung entzögen und vom Umfeld, aufgrund religiöser Überzeugung, ohnehin gefördert würden.

Das dem nicht so ist, zeigen fünf der unteren sechs Fälle:

1. Die Pollock-Zwillinge

Die Wiedergeburt der Schwestern Gillian und Jennifer Pollock hat der kanadische Psychiater und Begründer der Reinkarnationsforschung, Ian Stevenson (†88), 1997 in einem umfassenden Bericht publik gemacht. Die beiden Mädchen wurden am 4. Oktober 1958 als eineiige Zwillinge geboren.

Ihre Eltern John und Florence Pollock hatten bereits mehrere Kinder, zwei davon - Joanna (†11) und Jacqueline (†6) - wurden jedoch knapp eineinhalb Jahre zuvor von einem Auto getötet. Als die Zwillinge sprechen lernten, hörten ihre Eltern, wie sie über den Unfall ihrer verstorbenen Schwestern redeten.
Reinkarnationsfälle Pollock-Zwillinge
In seinem Bericht nennt Stevenson weitere Aussagen und Beispiele von Wiedererkennung. Auch äusserliche Merkmale liessen sich feststellen: Ein Muttermal auf Jennifers Stirn entsprach einer Narbe, die Jacqueline hatte und ein anderes Muttermal auf ihrer linken Hüfte hatte die Tote an der gleichen Stelle (Reinkarnation: Über 3.000 Fälle sprechen Bände! (Videos)).

Ausserdem hatten die Mädchen ein panische Angst vor Fahrzeugen - weil sie damals von einem Auto getötet wurden.

2. Der Junge, der schon einmal lebte

Der damals 6-jährige Cameron Macaulay war überzeugt, in diesem weissen Haus auf der schottischen Insel Barra gewohnt zu haben, wie The Sun 2006 berichtete. Obwohl er noch nie dort war, konnte sich der Bub genau an den Ort und auch an seine frühere Familie erinnern.

Zusammen mit seiner Mutter Norma und den auf Reinkarnation spezialisierten Psychologen Dr. Jim Tucker flog Cameron auf die Insel, die rund 250 Kilometer entfernt von seinem Zuhause an der schottischen Küste liegt.
Reinkarnationsfall Cameron Macaulay
Nach der Landung war alles so, wie es der Sechsjährige beschrieben hatte und auch das Haus wurde schnell gefunden. Camerons «alte Familie» lebte nicht mehr hier, aber der Bub kannte jedes Detail innerhalb der weissen Wände. Seine Geschichte wurde schliesslich in der Dokumentation The Boy Who Lived Before (Der Junge, der schon einmal lebte) verfilmt (Nahtoderfahrungen: 250 Jahre alte medizinische Beschreibung).

3. Bub war früher Frau

Mehrere internationale Medien berichteten im Februar 2015 über den 5-jährigen Luke Ruehlman aus dem US-Bundestaat Ohio. Alles begann damit, dass der kleine Bub seine Lieblingspuppe «Pam» nannte. Auf die Frage seiner Mutter Erica, warum sie genau diesen Namen bekam, habe Luke gemäss «Fox2Now» geantwortet: «Ich war Pam.»
Reinkarnationsfall Luke Ruehlman
Er sei gestorben und von Gott wieder auf die Erde geschickt worden. «Als ich aufwachte, war ich ein Baby - und du nanntest mich Luke.» Sein früheres Leben in Chicago hätte er bei einem Hausbrand verloren.

Seine Mutter glaubte nicht, dass er alles erfunden hatte und fand bei ihren Nachforschungen heraus, dass 1993 eine Pamela Robinson während eines Feuers im Paxton-Hotel in Chicago starb. Ausserdem erkannte Luke die Verstorbene auf einem Foto.

4. Der erschossene Soldat

Edward Austrian fürchtete sich als kleiner Junge vor dunklen, regnerischen Tagen. Zudem klagte er oft, dass «der Schuss schmerzt», wenn ihm der Hals wehtat. Mit vier Jahren erzählte er seiner Mutter immer wieder sehr detaillierte Geschichten aus dem 1. Weltkrieg, die er selbst erlebt haben will.
Reinkarnationsfall Edward Austrian
Als der Bub plötzlich eine Schwellung am Hals bekam, sollten ihm zuerst die Mandeln und dann das Geschwür entfernt werden. Nach der erste Operation sagte er zu seiner Mutter: «Mein Name war James, ich war 18 Jahre alt - in Frankreich. Wir gingen immer weiter durch den Schlamm. (...) Dann hörte ich hinter mir einen Schuss. Ich ging zu Boden. Ich fühlte wie sich mein Hals mit Blut füllte.»

Ohne weiteren Eingriff verschwand die Schwellung an seinem Hals. Die Ärzte hatten dafür keine Erklärung. Auch seine Erinnerung an das frühere Leben verblasste (Am Abgrund zur Hölle: die dunkle Seite von Nahtoderfahrungen).

Video:


5. Der abgestürzte Pilot

Ab seinem zweiten Lebensjahr hatte James Leininger immer den gleichen Albtraum: Er stürzt in einem brennenden Flugzeug vom Himmel. Von seinen Eltern darauf angesprochen, gab der Kleine mehr Details preis (Reinkarnation: Junge (4) erinnert sich, wie er im Vorleben aussah - Indizienbeweise für ein Leben nach dem Tod (Videos)).

Er habe eine «Corsair» geflogen, die von den Japanern abgeschossen wurde. Gestartet sei er vom Flugzeugträger «Natoma». Seine Mutter Andrea glaubte, es seien Erinnerungen an ein früheres Leben, sein Vater war viel misstrauischer. Doch im Internet fand Bruce Leininger heraus, dass im 2. Weltkrieg tatsächlich dieser US-Flugzeugträger im Einsatz war.
Reinkarnationsfall James Leininger
Ausserdem konnte sein Sohn 50 Namen nennen, die allesamt als gefallene Kameraden bestätigt werden konnten. Seine Eltern schrieben die unglaubliche Geschichte im Buch Soul Survivor nieder. Einen ausführlicheren Artikel findest du hier.

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7. Tang Jiangshan

Das Magazin Oriental Woman schrieb 2002 über einen chinesischen Jungen namens Tang Jiangshan aus der Provinz Hainan. 1979 soll er im Alter von drei Jahren plötzlich zu seinen Eltern gesagt haben, dass er nicht ihr Sohn sei: «Ich hiess in meinem frühren Leben Chen Mingdao und mein Vater wurde Sandie genannt. Wir wohnten in Danzhou, nahe der Küste.»

Er sei während der Kulturrevolution durch Schwertverletzungen und Schüsse getötet worden, eine Narbe auf seinem Bauch sollte seine Behauptung unterstützen (Reinkarnation: Stammen Geburtsmale aus vergangenen Leben?). Als Sechsjähriger brachte er seine Eltern dazu, ihn zum 160 Kilometer entfernten Ort zu bringen, in dem er in seinem früheren Leben zuhause gewesen sein will.

Schnell fand er «seinen Vater» und erkannte auch viele andere Verwandte sowie seine damalige Freundin wieder. Der Bub überzeugte alle von seiner Wiedergeburt und hatte seitdem eine zweite Familie, die er jedes Jahr besuchte.
Reinkarnationsfall Tang Jiangshan
Gemäß Umfragen glauben heute rund 70% der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum an eine Weiterexistenz der Seele nach dem Tod, und bereits rund 35% glauben überdies, daß wir uns im Sinne der Wiedergeburts- bzw. Reinkarnationslehre neu verkörpern können.

Diese Zahlen sind steigend: Immer mehr Menschen, insbesondere aus der jüngeren Generation, interessieren sich für die Idee der Seelenwanderung und möchten mehr darüber erfahren.

Dies beweist, daß der Reinkarnationsgedanke in unseren Breitengraden aufgehört hat, ein unhinterfragbares Glaubensbekenntnis oder ein fremdes Gedankengut zu sein. Er verläßt allmählich die esoterisch-religiöse Sphäre und ist dabei, in eine anerkannte empirische Theorie überzugehen (Wissenschaftliche Studie an 2000 Patienten zeigt: Leben nach dem Tod ist real).

Denn auch immer mehr wissenschaftliche und parapsychologische Untersuchungen und Forschungsergebnisse legen seine Gültigkeit nahe, ebenso wie unzählige Fallbeispiele und Erlebnisberichte von Menschen mit konkreten «Wiedergeburtserinnerungen».

Keine andere Theorie des Lebens ist imstande, die Aussagen dieser Menschen einfacher und einleuchtender zu erklären als die Lehre der Reinkarnation (Lehre der Reinkarnation und das 5. Konzil von 553 in Konstantinopel (Videos)).

Diese wird zudem auch aus kulturhistorischer Sicht bestätigt. Denn die Überzeugung, daß unser menschliches Leben mit dem Tode des physischen Körpers nicht beendet ist, gehört zum universellen Urwissen der Menschheit und ist in der einen oder anderen Form in jeder zivilisierten Tradition zu finden.

Literatur: Quellen: PublicDomain/blickamabend.ch/Ian Stevenson am 24.12.2016