fireball mumbai
© Prasenjeet Yadav
Mumbai. Ein indischer Naturfotograf hat im Schlaf vermutlich das Foto seines Lebens gemacht: von einem nächtlichen Meteor. Eigentlich war es Prasenjeet Yadavs Auftrag, die "Himmelsinseln" zu dokumentieren, Bergkuppen der Westghats im Süden Indiens. Von dem Meteor am Himmel hatte Yadav überhaupt nichts mitbekommen. "Ich habe schon geschlafen, als die Kamera den Moment festgehalten hat", erzählt er. Die Kamera hatte er zuvor programmiert. Erst am Morgen entdeckte er seinen einzigartigen Schnappschuss.

Prasenjeet Yadav hatte ein Stipendium von National Geographic gewonnen, um die "Himmelsinseln" zu dokumentieren, Bergkuppen der Westghats im Süden Indiens, einer der artenreichsten Regionen der Welt. In der Nacht, in der der Meteor vorbeiflog, ging es ihm darum, den zunehmenden Einfluss des Menschen zu zeigen.

"Das Drumherum war harte Arbeit"

Er hatte lange nach dem richtige Ort gesucht, dann dort seine Kamera aufgebaut und so programmiert, von 1 Uhr an, 999 Bilder mit Langzeitbelichtung zu machen. "Das Drumherum war harte Arbeit, aber der Meteor war nicht geplant. So etwas kann man nicht planen." Das Lustige daran sei, dass er von der Feuerkugel überhaupt nichts mitbekommen habe. "Ich habe schon geschlafen, als die Kamera den Moment festgehalten hat."

Bei der Sichtung der Fotos am nächsten Nachmittag wunderte er sich zunächst über den smaragdfarbenen Streifen. Astronomen bestätigten ihm dann später, dass er einen Meteor festgehalten hat. "Das ist vielleicht das einzige komponierte Bild eines grünen Meteors" - wenn auch durch Zufall entstanden. Die Farbe lässt auf einen hohen Anteil an Nickel in dem Himmelskörper schließen.

Foto-Wettbewerb machte Bild bekannt

Das Bild entstand bereits am 9. Oktober 2015, wie Yafav schreibt. Bekannt geworden ist es jetzt, weil es mit einer Erwähnung unter den ausgezeichneten Teilnehmern des Wettbewerbs "National Geographic Nature Photographer of the Year 2016" war. Danach hat auch das Magazin "Wired" über das spektakulär festgehaltene Himmelsereignis berichtet.

Prasenjeet Yadav überdenkt nach dem Foto, was er über Fotos gelernt hat: Vielleicht seien es doch nicht die drei Elemente Motiv,Technik und ästhetisches Können des Fotografen, die ein gutes Bild ausmachen. "Das Bild lässt mich glauben, dass es nur zwei Elemente gibt: Realität und Traum. Und ein denkwürdiges Bild ist eines, bei dem man den Unterschied nicht wirklich sieht."