Zum ersten Mal seit über zehn Jahren ist der Stausee Berryessa im Norden Kaliforniens so voll, dass sein Ablauf zum Einsatz kommt. Mit rund 21 Metern Breite ist es der größte Überlauftrichter der Welt. Weil es in Kalifornien seit Wochen stark regnet, sind hunderte Menschen in ihren Häusern eingeschlossen. Feuerwehrleute bringen die Bewohner mit Booten in Sicherheit.
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Zuvor war Südkalifornien von schweren Regenstürmen betroffen - fünf Menschen starben. Die sintflutartigen Niederschläge führten zu zahlreichen Straßensperrungen, verbreiteten Stromausfällen und Schlammlawinen. In einigen Gebieten wurden bis zu 2,5 Zentimeter Regen in einer Stunde gemessen. Während es im Süden des US-Westküstenstaates am Sonntag wieder trocken war und mit dem Aufräumen begonnen wurde, mussten die Menschen im Norden mit heftigem Regen kämpfen.

Schneeschmelze brächte neue Probleme

Schlagzeilen machte auch der Oroville-Stausee in Nordkalifornien, dessen Damm zu brechen drohte. Mehr als 180.000 Menschen am Fuße der höchsten Staumauer in den USA hatten die Gefahrenzone sicherheitshalber räumen müssen. Im Wettlauf mit der Zeit waren Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz, um die Stauanlagen zu befestigen. Und dank kontrollierter Abflüsse war es schließlich gelungen, den Wasserspiegel in dem Reservoir um mehrere Meter zu senken.


Nach wochenlangen Stürmen in Kalifornien sind viele Seen und Wasserreservoirs bis an den Rand gefüllt. In den Bergen der Sierra Nevada liegt überdurchschnittlich viel Schnee. Im Falle einer plötzlichen Schneeschmelze droht die nächste prekäre Lage.