Taifun China
© reutersDunkle Wolken über Shanghai: Hunderttausende wurden aufgefordert, sich vor dem herannahenden Taifun in Sicherheit zu bringen.

In Erwartung des Taifuns «Muifa» haben Chinas Behörden an der Ostküste fast eine halbe Million Menschen in Sicherheit gebracht. Der Wirbelsturm, der in China einer der heftigsten seit Jahren werden könnte, sollte am Montag in der Provinz Shandong auf die Küste treffen. In Nordkorea haben Überschwemmungen bereits zu schweren Schäden geführt.

Schon in Kürze müssen sich die Bewohner der Provinzen Jiangsu, Shandong, Hebei und Liaoning auf erste Auswirkungen wie etwa meterhohe Wellen einstellen, wie chinesische Staatsmedien unter Berufung auf den Wetterdienst meldeten.
Wirbelsturm China
© reutersChinas Wetterexperten stufen den herannahenden Wirbelsturm als sehr gefährlich ein.

Zurück in den Hafen

Zuvor waren die Meteorologen davon ausgegangen, dass «Muifa» schon im Laufe des Wochenendes in den Provinzen Zhejiang oder Jiangsu auf Land treffen würde. Dazwischen liegt die Wirtschaftsmetropole Shanghai. Sie könnte den neuen Vorhersagen zufolge jedoch weitgehend von dem Unwetter verschont bleiben.

Nach Behördenangaben wurden bereits 500'000 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter 200'000 in Shanghai und mehr als 206'000 in Zhejiang. Millionen weitere wurden angewiesen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mehr als 30'000 Boote wurden zurück in die Häfen gerufen

Hunderte Flüge in Shanghai gestrichen

Ausserdem wurden viele Flüge gestrichen. Allein auf den beiden Flughäfen von Shanghai wurden am Samstag 240 Flüge abgesagt, in Hangzhou in der Nachbarprovinz Zhejiang blieben 140 Maschinen am Boden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete.

Auch die Hochgeschwindigkeitszüge in der Region sollten ab heute Sonntag langsamer fahren oder ganz gestoppt werden, wie Xinhua berichtete.