Wladimir Putin hat den Ex-Außenamtschef der USA Henry Kissinger im Kreml empfangen. Der offizielle Anlass des Moskau-Besuchs des 94-jährigen Politik-Veteranen war seine Teilnahme an der Konferenz „Primakows Lesungen“, einige Beobachter bringen diese Reise in einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden Treffen Putins mit Donald Trump.

Putin Kissinger
Wie der Kreml-Pressesprecher erklärte, „bestehen zwischen Putin und Kissinger seit vielen Jahren herzliche persönliche Beziehungen“. „Sie nehmen jede Gelegenheit für eine Begegnung wahr“, fügte er hinzu.


Kommentar: Wie das Sprichwort so schön sagt: "Halte deine Freunde nah, aber deine Feinde noch näher"


Bekannt ist aber auch, dass Trump Anfang Mai, nach seinem Treffen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow im Weißen Haus dort auch Henry Kissinger empfing. Einzelheiten dazu teilte die Presse nicht mit, bekannt wurde nur, dass der US-Präsident mit dem Ex-Außenamtschef die Themen Russland und Syrien behandelt habe.

Dennoch spekulierten US-Medien darüber, dass der „Diplomatie-Großmeister“ einen „Deal“ mit Russland im Vorfeld des Treffens zwischen Trump und Putin vorbereite.


Ende vergangenen Jahres hatte die Bild-Zeitung geschrieben, Kissinger sei bei Trump ein Vermittler in den amerikanisch-russischen Beziehungen geworden. Darüber hinaus arbeite Kissinger an einem Plan für die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine. Die Hauptidee des Plans bestehe angeblich darin, dass Russland die Sicherheit im Osten der Ukraine garantiere, während der Westen und vor allem die USA die Krim-Frage in Ruhe lassen würden.


Kommentar: Gute Idee wenn auch Kissinger hier wahrscheinlich wieder mit gezinkten Karten spielt. Mann kann davon ausgehen dass Putin und Co. ihn schon lange durchschaut haben.


Zuletzt hatte Putin den Friedensnobelpreisträger Kissinger im Februar 2016 in seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo empfangen. Damals, so hieß es, tauschten sie Meinungen „zu aktuellen Fragen der globalen Agenda“ aus.

Wie aus dem Kreml verlautete, schätzt Putin „ganz außerordentlich“ die Möglichkeit, Probleme mit dem Ex-Außenamtschef zu besprechen und Meinungen „über Entwicklungsperspektiven der Situation“ auszutauschen.

Henry Kissinger hatte sich als ein Verfechter der Entspannungspolitik in den Beziehungen mit der Sowjetunion und China bekannt gemacht. Zugleich unterstützte er eine Annäherung Washingtons mit Peking als ein Gegengewicht zu Moskau.