Haarpflege, Bürste, Haare kämmen bürsten
Nachts befindet sich der Körper in einer intensiven Ausscheidungsphase. Über die Schweissdrüsen werden Mineralstoffe und Stoffwechselendprodukte ausgeschieden, lagern sich auf der Kopfhaut ab und verstopfen mit dem Fett aus den Talgdrüsen die Hautporen.

Die Kopfhautreinigung - das Bürsten

Die in der Kopfhaut befindlichen Mineralstoffe binden die Feuchtigkeit an sich und verändern dadurch den natürlichen pH-Wert der Kopfhaut. Sie wird trocken, und oft reagieren die Talgdrüsen dann zum Ausgleich mit vermehrter Produktion. Je nach individueller Veranlagung kann die Kopfhaut ausserdem spannen, jucken, es kann zu Schuppenbildung oder gar Haarausfall kommen. Vor allem, wenn auch noch zu häufiges Waschen und aggressive Produkte das Milieu der Kopfhaut stören. Ebenso kommen noch die Ablagerungen durch zusätzliche Finish-Produkte wie Haarspray, Festiger, Gel usw. hinzu.

Auch die abgestorbenen, natürlichen Hornhautpartikel müssen von der Kopfhaut entfernt werden. Am restlichen Körper geschieht dies durch die Reibung der Kleidung oder beim Abfrottieren nach dem Waschen, auf der Kopfhaut bleibt alles liegen.

Für eine wirklich freie Kopfhaut, in welche Sauerstoff eindringen und Stoffwechselprodukte entweichen können, ist tägliches Bürsten deshalb unbedingt erforderlich. Alle Ablagerungen werden auf diese Weise abtransportiert. Gleichzeitig wird die Durchblutung der Kopfhaut durch die Massagewirkung angeregt. Je besser die Kopfhaut durchblutet ist, desto besser ist die Versorgung der Haarwurzeln, die ausschliesslich über die Blutgefässe ernährt werden.

Die richtige Haarbürste besteht aus Wildschweinborsten

Eine gute Haarbürste sollte in ihrer Form an die Konturen der Kopfhaut angepasst sein, also gerundet - wie eine Hand, mit der man über den Kopf streichen will. So liegt die Bürste flächig auf, und der Druck verteilt sich gleichmässig und schonend. Der Bürstenkörper muss gut in der Hand liegen, damit man beim Bürsten genug Druck ausüben kann - für die Massagewirkung.

Um nun einen guten Abtransport der Ablagerungen zu gewährleisten, müssen die Borsten sehr aufnahmefähig sein und fest genug, um durch die Haare bis auf die Kopfhaut vorzudringen. Dazu eignen sich am besten die Nackenhaare der Wildschweine. Sie sind am äusseren Ende fest genug und aufnahmefähig nach innen.

Eine Borstenqualität erkennt man leicht an ihren hellen Spitzen, wie Punkte, und an der Unregelmässigkeit der Bürstenoberfläche. Ausserdem sollte der Bürstenkörper weder aus Tropenholz, noch chemisch behandelt sein und keine eingearbeiteten Kunststoffborsten haben. So eine zweckmässige Bürste liegt zwar höher im Preis, aber ist dann auch ein Begleiter für viele Jahre.

Ausserdem spart man jede Menge Shampoo, da man bei täglichem Bürsten das Haare waschen reduzieren kann. Der Schmutz und das Fett werden abgebürstet - die Haare sind wieder frisch und sauber, ähnlich wie die raue Zunge der Katze, die ihr Fell stets sauber, geruchfrei und glänzend hält - ganz ohne Wäsche! Richtiges Bürsten bietet dem Haar und der Kopfhaut auf natürlichste Weise optimale Pflege und Schutz!

Da nachts die grösste Ausscheidungsphase ist, sollte die Kopfhaut morgens gebürstet werden, mit nach vorn gebeugtem Kopf und wohltuendem Druck. Zuerst in drei Bahnen vom Nacken nach vorne zum Haaransatz. Dann von einem Ohr, von einer Seite zur anderen. Zum Abschluss von der Stirn nach hinten, sodass der ganze Kopf gebürstet wird. Bei langen Haaren erst, wie beschrieben, die Kopfhaut bürsten und dann die Haare vom Ansatz bis in die Spitze. Die Bewegungen sollten ganz ruhig und langsam sein und insgesamt fünf Minuten dauern. Streichen Sie dabei mit der freien Hand nach, so verhindern Sie ein elektrisches Aufladen der Haare.

Morgens Kopfhaut aktivieren - abends entspannen

Mit einer gut durchbluteten Kopfhaut fängt der Tag gleich besser an. Aber auch abends hat das Bürsten eine besondere Qualität: zur Entspannung, um den Tag weg und den Kopf frei zu bürsten.

Übrigens gibt es keine bessere Haarkur für die Längen und Spitzen als dieses Fett-/Schweissgemisch als natürlichen Säureschutz. Die Haarstruktur wird geglättet; die vom häufigen Waschen ausgelaugten Spitzen nehmen den aufgenommenen Talg aus der Bürste auf und erhalten so wieder Substanz und Glanz. Vor allem unmittelbar vor dem Haarewaschen sollte diese Eigenschaft genutzt werden, denn zu diesem Zeitpunkt ist das meiste Fett vorhanden, um die Haare zu pflegen.

In der Anfangsphase des systematischen Bürstens reagieren die Talgdrüsen durch diese ungewohnte Stimulierung manchmal mit verstärkter Produktion, das reguliert sich nach kurzer Zeit wieder von selbst.

Die Haare und die Kopfhaut verändern sich in kürzester Zeit: Trockenes Haar wird geschmeidig, feines Haar bekommt deutlich sichtbar mehr Volumen, fettiges Haar wird reguliert, Kopfhautschuppen verschwinden - vorausgesetzt, die übrige Haarpflege stimmt.

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