Zivilisten Rakka US-Beschuss
Zivilisten, denen die Flucht aus dem hart umkämpften Rakka gelungen ist, beschreiben unglaublich grausame Zustände und Massaker. Besonders schwer liegen die Vorwürfe auf der US-Koalition. Diese würde alles, ohne Rücksicht auf Verluste, bombardieren, berichten die Binnenflüchtlinge.

"Ich bin aus Rakka gekommen. In Rakka ist nichts übrig geblieben, außer die Zerstörung durch die Koalition und den IS, aber die Luftangriffe der Koalition haben mehr angerichtet. Einige Dörfer wurden komplett ausgelöscht", sagt einer von ihnen. Ein anderer Mann behauptet: "In jedem Dorf gab es ein Massaker, ohne Ausnahme, die Massaker fanden in allen von ihnen statt. Hunde fraßen die Leichen, denn es gab niemanden, der sie abholte."

Ähnlich beschreiben es andere Menschen aus Rakka: "Die Koalition hat einfach auf alle gezielt. Alle Dörfer wurden angegriffen. Kein Dorf wurde verschont. Leute verloren ihre Häuser, andere verloren ihre Kinder." Selbst die Schulen wurden laut einem Mann bombardiert: "Die Straßen sind mit Leichen übersät, die Schulen wurden angegriffen, auch die Brücken und Moscheen."

Die Menschen flüchteten nach Hama und warten dort in den Straßen darauf, dass die Hilfe der syrischen Regierung beginnt. Sie soll ihnen Unterkünfte und humanitäre Hilfe leisten.

Rakka gilt als Kommandozentrale und wichtigster militärischer Stützpunkt der Terrororganisation IS. Ende Mai startete ein kurdisch geführtes Militärbündnis eine Großoffensive auf die Stadt. Unterstützt werden sie aus der Luft von den USA.

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