Am Nachmittag zog eine heftige Gewitterfront über Berlin. Feuerwehr im Ausnahmezustand. Das Testspiel von Union musste abgebrochen werden.
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Seit 15.40 Uhr gilt der Ausnahmezustand bei der Feuerwehr. In der Leitstelle hieß es gegen 17 Uhr, dass seit 15.15 Uhr 185 Einsätze aufgenommen worden sind. "50 Anrufer hängen derzeit noch in der Warteschleife", sagte ein Beamter. "Wetterbedingter Ausnahmezustand" bedeutet, dass Einsätze nach Wichtigkeit abgearbeitet werden und die Freiwilligen Feuerwehren zur Unterstützung herangeholt werden. Die meisten Anrufe seien aus den Bezirken Reinickendorf und Pankow eingegangen, meist waren es voll gelaufene Keller oder herabgefallene Äste. Auch mehrere tief liegende Unterführungen sind voll gelaufen.


Auch auf dem Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf stand das Wasser fünf bis zehn Zentimeter hoch, wie ein bei Twitter eingestelltes Video zeigte. Von größeren Schäden hatten Feuerwehr und Polizei noch keine Meldungen. Das Testspiel von Union gegen Queens Park Rangers in der Alten Försterei in der Wuhlheide musste abgebrochen werden.


Feuerwehr und Polizei baten darum, die Notrufe 112 und 110 nur in dringenden Fällen zu wählen.


Bei der S-Bahn ist seit etwa 15.40 Uhr der Verkehr zwischen Pankow und Blankenburg wegen herabgefallenen Ästen unterbrochen. Betroffen sind die Linien S2 und S8, beide sind geteilt. Wegen Signalstörungen nach einem Blitzeinschlag in Alt-Reinickendorf kommt es nach Angaben der S-Bahn auf der Linie S25 zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen. Wegen Schrankenstörungen in Zeuthen und Eichwalde kommt es auf der Linie S46 zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen. Auch in Hoppegarten schlug der Blitz in die Steuerung einer Schranke, die Linie S5 fuhr deshalb bis gegen 17 Uhr mit Verspätungen. Zuletzt hatte es Ende Juni ein massives Unwetter mit Rekordregenmengen in Berlin gegeben.
Die Verkehrsinformationszentrale VIZ teilte mit, dass viele Ampeln in Berlin durch das starke Gewitters ausgefallen sind.

Der Deutsche Wetterdienst warnte vor schwerem Gewitter mit Starkregen und Hagel, die Warnung gilt noch bis 18 Uhr.