Im Duisburger Stadtteil Wanheimerort wird heute eine amerikanische 500 Kilo-Bombe aus dem 2. Weltkrieg entschärft. Im Umkreis von 500 Metern sind rund 660 Anlieger, sowie Patienten und Mitarbeiter des Klinikums Duisburg zu evakuieren.

Der Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg war bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen auf einem Grundstück an der Straße Zu den Rehwiesen entdeckt worden. Den Auftrag für die Luftbildanalyse hatte die Stadt Duisburg im Vorfeld eines Bauvorhabens an die Bezirksregierung Düsseldorf gerichtet.

Anlieger und Patienten in Sicherheit gebracht

Im Umkreis von 500 Metern um den Sprengkörper werden 669 Anwohner evakuiert. Wer nicht zu Verwandten oder Freunden gehen kann, wird bis zur Entschärfung der Bombe in einer Schule außerhalb der Gefahrenzone untergebracht.

Auch Patienten und Mitarbeiter des Klinikums Duisburg werden in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr Duisburg organisierte dafür rund 100 Patienten-Transporte vom Klinikum in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik. Patienten, die nicht transportfähig waren, wurden in sichere Gebäudeteile des Klinikums verlegt.

Fenster zu und drinnen bleiben

Im weiteren Umkreis von 500 bis 1.000 Metern sind nach Angaben der Stadt Duisburg knapp über 3.700 Einwohner, sowie Beschäftige des Landessportbundes (LSB) Nordrhein-Westfalen, des westdeutschen und des niederrheinischen Fußballverbandes betroffen. LSB-Sprecher Stefan Formella erklärt für WDR.de, "wir sollen die Fenster schließen und in Gebäudeteile gehen, die von der Entschärfung abgewandt sind."

Auto- und Bahnverkehr eingeschränkt

Ab etwa 12 Uhr mittags werden keine Personen und Fahrzeuge mehr in die Sicherheits- und Evakuierungszone gelassen. Die Autobahn 59 muss nach Angaben eines Straßen.NRW-Sprechers ab 12:45 Uhr zwischen den Autobahnkreuzen Duisburg und Duisburg-Süd (A59/B288) gesperrt werden. Ab 12:55 Uhr stellt die Deutsche Bahn den Verkehr auf der Strecke Duisburg-Düsseldorf ein.

Beginn und Ende der Entschärfung werden durch Lautsprecherdurchsagen bekannt gegeben.