Die Militärkampagne der US-Armee in Afghanistan ist laut dem russischen Sonderbeauftragten für Afghanistan, Samir Kabulow, erfolglos gewesen. Das US-Militär soll das Land verlassen.

Soldaten schlafen
Wie Kabulow am Montag gegenüber der Zeitung Iswestija sagte, hat Russland nie den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan beschleunigt. In der entstandenen Situation wäre aber ein Truppenabzug die beste Lösung.

"Da die US-Armee nichts tun kann, möge sie Afghanistan verlassen. Die US-Kampagne in Afghanistan ist misslungen", so Kabulow.

Eine mögliche Fortsetzung des Konflikts in Afghanistan könne zu einer globalen Terrorgefahr führen.

"Afghanistan kann als Inkubator für den internationalen Terrorismus dienen. Es ist an und für sich bereits teilweise zu einem solchen geworden", sagte Kabulow.

Zudem soll er einen möglichen Einsatz privater Militärunternehmen bei den Kampfhandlungen in Afghanistan verurteilt haben.

"Dies wird zu nichts Gutem führen: Die Söldner werden einfach fliehen. Sie rekrutieren diese für Geld in der ganzen Welt. Wie können sie denn gegen die Taliban kämpfen?", sagte der Sonderbeauftragte abschließend.

Zuvor war mitgeteilt worden, die US- Administration "prüft aktiv" einen Plan zur Übergabe eines Großteils der Aktivitäten des Landes in Afghanistan an private Auftragnehmer.

Laut der Zeitung USA Today sollen dieser Initiative zufolge 5.500 private Auftragnehmer - vor allem ehemalige Angehörige von Sondereinheiten - das afghanische Militär beraten. Der Plan sehe auch die Aufstellung einer aus 90 Flugzeugen bestehenden privaten Luftflotte vor.

Derzeit sind in Afghanistan noch rund 8.400 US-Militärs stationiert, die im Rahmen der Mission "Resolute Support" unter anderem die afghanischen Regierungskräfte ausbilden und beraten. Insgesamt unterstützen etwa 13.500 Nato-Soldaten diese Operation. Im Jahr 2011 belief sich das US-Kontingent in Afghanistan auf 130.000 Soldaten. Doch Ende 2014 hatte der Großteil der Kräfte der Allianz das Land verlassen.