Todesstrafe
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Im US-Bundesstaat Florida ist zum ersten Mal ein wegen Mordes aus rassistischen Motiven zum Tode Verurteilter mit einem bisher nicht erprobten Medikament hingerichtet worden, meldet AP.

Der 53-jährige Mark Asay sei der erste Verurteilte seit der Wiedereinführung der Todesstrafe in Florida 1976, der wegen einer Tat mit rassistischem Hintergrund hingerichtet worden sei. Asay war demnach 1987 wegen der Ermordung eines Afroamerikaners zum Tode verurteilt worden.

Bei der Exekution sei das Arzneimittel Etomidat gespritzt worden, das bislang noch nie bei Hinrichtungen eingesetzt wurde. Etomidat habe das frühere Präparat Midazolam ersetzt, weil viele Pharmaunternehmen sich aus ethischen Gründen weigern, den US-Behörden weiterhin die tödlichen Substanzen für Giftspritzen zu liefern.

Obwohl die Verwendung von Etomidat vom Obersten Gerichtshof von Florida genehmigt worden sei, hätten mehrere Beobachter die Wahl der Behörden stark kritisiert. Ihres Erachtens gelte die Wirksamkeit des Medikaments bei Exekutionen als nicht erwiesen.

In der Europäischen Union war die Todesstrafe völlig abgeschafft worden. Das einzige europäische Land, in dem diese Höchststrafe noch angewandt wird, ist Weißrussland.

In Russland gilt ein Moratorium für die Todesstrafe. Das letzte Todesurteil war am 2. August 1996 vollgestreckt worden, als der Serienmörder Sergej Golowkin erschossen wurde.