Schwerer Sturm brachte Bühnen und Zelte zum Einsturz. Mehr als 40 Verletzte

Brüssel. Ein schwerer Gewittersturm hat auf einem Rockfestival in Belgien gestern zwei Bühnen zum Einsturz gebracht und mindestens zwei Menschen in den Tod gerissen. Auch Metallmasten und Riesenbildschirme fielen zu Boden, mehrere Bäume wurden entwurzelt. Ein Zelt, in dem die Gruppe Smith Westerns spielte und in das sich Rockfans geflüchtet hatten, brach zusammen. Nach ersten Berichten wurden mehr als 40 Besucher verletzt, elf von ihnen schwer. Das Drama ereignete sich am ersten Tag des Open-Air-Festivals Pukkelpop bei Hasselt, etwa eine Autostunde von Aachen entfernt. Für die Drei-Tage-Veranstaltung waren rund 65 000 Karten verkauft worden.

Das Festival wurde nach dem Unwetter zunächst abgebrochen. Nach Angaben der Bürgermeisterin der Stadt Hasselt, Hilde Claes, starb ein Mensch auf dem Festivalgelände und ein zweiter auf einem nahe gelegenen Campingplatz. Belgische Medien meldeten sogar bis zu sechs Tote. Zeugen berichteten von chaotischen Zuständen. Plötzlich seien dunkle Wolken aufgezogen, starke Windböen und heftiger Regen hätten alles durcheinandergewirbelt. Menschen seien in Panik umhergelaufen.

Bereits vor einem Jahr hatten zwei Tragödien das Pukkelpop überschattet: Ein Toningenieur starb an den Folgen eines Herzinfarkts, und der Sänger einer Rockgruppe stürzte sich nach dem Konzert seiner Band von einem Mast in den Tod.

dpa/HA