Tokio - In Japan ist die Region um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima von einem neuen Erdbeben erschüttert worden.

Berichte über Schäden lagen am Freitag zunächst nicht vor. Eine Tsunami-Warnung wurde nach etwa einer halben Stunde wieder aufgehoben. Die Erdstöße hatten den japanischen Behörden zufolge eine Stärke von 6,8. Nach dem Beben wurden einige Autobahnen gesperrt und mehrere Hochgeschwindigkeitszüge gestoppt, wie der staatliche Fernsehsender NHK meldete. Das schwere Erdbeben und der verheerende Tsunami an der Nordostküste Japans hatten im März in Fukushima zu einem Atomunfall geführt - dem schwersten seit Tschernobyl vor rund 25 Jahren.

AKW-Betreiber Tepco erklärte, an den Strahlungsmessstationen rund um die Fukushima-Anlage seien keine Abweichungen registriert worden. Den japanischen Behörden zufolge ereignete sich das Beben vor der Küste bei Fukushima. Augenzeugen berichteten, das Erdbeben habe Gebäude in der rund 240 Kilometer entfernten Hauptstadt Tokio erschüttert. Die Erdstöße schreckten auch kurz vor Handelsschluss den japanischen Aktienmarkt, der wegen der Verunsicherung über die US-Konjunktur ohnehin schon auf Talfahrt war.

Reuters