In diesem letzten Kapitel werden wir unsere Suche fortsetzen, um das Schicksal und die Realität einer Gruppe besser zu verstehen, die auf der Wahrheits-Frequenz schwingt, im Vergleich zu einer anderen Gruppe, die aus der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung besteht und auf der Lügen-Frequenz mitschwingt. Natürlich ist dieser Umstand nicht schwarz und weiß; keine Gruppe verfügt über die ganze Wahrheit, während die anderen Gruppen nur Lügen glauben. Traurigerweise können wir jedoch mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass der Umfang der Lügen, die heutzutage vom Großteil der Bevölkerung geglaubt werden, beispiellose Ausmaße angenommen hat.
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© Sott.net/Myriam Kieffer
Deshalb können wir uns die Frage stellen: Was würde geschehen, wenn die überwiegende Mehrheit der Menschheit die gleichen Glaubensvorstellungen teilt, die auf falschen Informationen beruhen - also Lügen? Würde der Einfluss der Menschheit auf 'zufällige Ereignisse' (einschließlich den kosmischen), immer noch winzig sein, sowie es die zuvor zitierten Studien nahelegen?975 Und was wäre der Einfluss der Gruppe, die mit der Wahrheit in Resonanz steht?

Am Ende des 19. Jahrhunderts erwähnte der bereits zuvor zitierte Alchemist Sédir977 eine weitere Verbindung zwischen menschlichen Angelegenheiten und kosmischen/kometenartigen Aktivitäten:
Ein paar Minuten später kam Stella herein und brachte Milchkaffee und wir kommentierten die Katastrophe, welche Paris für in den letzten zwei Wochen ruiniert und die Vororte verwüstet hatte.

'Diese Modifikationen können nur aus diesen Umständen resultieren: Der Präzession der Tagundnachtgleichen, oder von einer unterirdischen Eruption oder der Geburt eines neuen magnetischen Zentrums, was [wiederum] aus der Nähe eines Kometen entstehen kann. Aber solche Phänomene sind nicht auf eine Gefahr zurückzuführen: man könnte sagen, dass sie durch kosmische Intelligenzen erzeugt oder auch als Reaktionen auf soziale oder ethnische Krankheiten verursacht werden. Daher ist Weisheit a priori sie in Ruhe zu lassen.'...

'Was ist mit uns, können wir nichts gegen solche Kataklysmen unternehmen?' ' Es ist etwas [zu] spät. Es hätte ein wenige mutige Menschen vor 50 oder 100 Jahren geben sollen. Sofern ein unschuldiges Wesen, das sich irgendwo versteckt, nicht dazu bereit ist, sich selbst zu opfern, bleibt uns nichts anderes übrig als uns den Geschehnissen zu unterwerfen.'978
Sédirs Postulation, dass 'einige wenige mutige Menschen' dazu betragen können, eine kataklysmische Zukunft zu verhindern, hat große Ähnlichkeit mit den von Ouspensky aufgezeichneten Worten von Gurdjieff979:
Aber zweihundert bewusste Menschen, wenn sie existierten und es für notwendig und gerechtfertigt hielten, könnten das ganze Leben auf der Erde verwandeln. Aber entweder gibt es noch nicht so viele oder sie wollen es nicht, oder es ist vielleicht die Zeit noch nicht gekommen, oder vielleicht schlafen die anderen Menschen zu fest.980
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© bigjoebuckAbbildung 258: Georges I. Gurdjieff (1866-1949) war der Lehrer von Pjotr Ouspensky.
Diese zwei ähnlichen Zitate lassen die Frage aufkommen, wie diese Gruppe von bewussten Individuen die Welt verändern könnte. Was würde geschehen, wenn eine Gruppe von Individuen, die nach der Wahrheit sucht, stark genug auf der gleichen Frequenz resoniert?

Im vorherigen Kapitel haben wir das Beispiel des Stereo-Sehvermögens näher betrachtet. Während dieses Prozesses kreiert die Kombination von 2D-Bildern ein 3D-Bild und enthüllt somit eine zusätzliche dritte Dimension (die Tiefe), die in keinem der einzelnen 2D-Bilder sichtbar war. Auf ähnliche Weise, jedoch auf kollektiver Ebene, illustriert die Geschichte "Die blinden Männer und der Elefant" diesen Punkt: Eine Gruppe von blinden Männern betasten einen Elefanten, um zu herauszufinden wie und was er ist. Jeder der Männer ertastet nur einen Teil des Elefanten z.B. den Rumpf oder das Bein. Dann teilen sie sich gegenseitig ihre Beobachtungen mit, hören einander zu und arbeiten zusammen, um ein Gesamt-Bild des Elefanten zu erhalten (siehe Abb. 259) .981

Folglich gelingt es den blinden Männern durch das Teilen und Vergleichen von zwar begrenzten jedoch objektiven und ergänzenden Informationen, einen Zugang zu einem Konzept zu erhalten (einen ganzen 3-D Elefanten), das weit über das hinausgeht, was sie als Einzelpersonen hätten erreichen können (ein isolierter Rumpf, Bein oder Stoßzahn...).

Beachten Sie jedoch, dass für eine vollständige Beurteilung des Elefanten mehrere Bedingungen erforderlich sind:
  • Jede individuelle Einschätzung muss objektiv/wahr sein
  • Die Einschätzungen müssen geteilt werden
  • Eine kritische Masse an ergänzenden Einschätzungen muss durchgeführt werden, um eine vollständige 'Karte' des Elefanten zu erhalten.
In den drei zuvor erwähnten Beispielen (Stereo-Sehvermögen, die Elefanten-Geschichte und das Gesetz der mathematischen Addition) scheint das gleiche Grundprinzip am Werk zu sein: Durch das Teilen komplementärer objektiver Informationen kann der Betrachter (oder die Betrachter) eine verborgene Dimension aufdecken und dadurch den Zugang zu Gesetzen oder Konzepten höherer Ordnung erhalten. Bedeutet dies, dass so eine Gruppe auf irgendeine Art eine höhere Realität bzw. ein höheres Wissen oder Gewissen erreicht?

Abbildung 260 stellt diesen hypothetischen Prozess dar. Fünf mögliche Ebenen der Informationsverarbeitung werden verschiedenen Entitäten zugeordnet (Mineralien, Pflanzen, Tiere usw.). Je höher die Informationsverarbeitungsebene ist, desto effizienter ist die Entität bei der Sammlung, dem Verständnis und der Verarbeitung von Informationen.

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© Wikimedia CommonsAbbildung 259: ‘Blinde Mönche untersuchen einen Elefanten’ von Hanabusa Itch (1652 - 1724)
Auf der untersten Ebene (der Mineralien) ist die Physikalität prädominant und das Bewusstsein ist fast nicht vorhanden. Auf der zweiten Ebene (der Pflanzen) erhöht sich das Bewusstsein leicht. Während die Physikalität prädominant bleibt, weisen Pflanzen jedoch einige primitive Kommunikation und sensorische Fähigkeiten auf982. Tiere auf der dritten Ebene haben ein erhöhtes Maß an Bewusstsein, ein emotionales Leben und die Fähigkeit der Informationsverarbeitung. Menschen auf der vierten Ebene besitzen ein Selbstbewusstsein und stehen vor der fundamentalen Wahl zwischen Gut und Böse (sich selbst dienen oder anderen dienen).

Beachten Sie, dass die kleinen violetten Pfeile die kleinen Kästchen, die in jeder Ebene eingebettet sind, mit der nächsten Ebene darüber verbindet. Diese Kästchen repräsentieren eine hypothetische Gruppe von Entitäten auf ihrer Ebene der Informationsverarbeitung (Pflanzen, Tiere, etc.), die über eine kritische Masse an wahren Informationen verfügt, die es ihr dann ermöglicht, auf die nächste informationsverarbeitende Ebene 'aufzusteigen'.

Die zuvor erwähnte Gruppe von 'wahrheits-resonanten' Individuen könnte durch das helle, violettfarbige, abgerundete Kästchen innerhalb der menschlichen Ebene dargestellt werden (informationsverarbeitende Ebene Nr. 4). Das Beispiel, das dem 'Prozess des Aufstiegs' in der Natur am nächsten kommen könnte, ist die sogenannte Supraleitfähigkeit.

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© Sott.netAbbildung 260: Fünf informationsverarbeitende Ebenen
Bei normalen Temperaturen ist Materie, wie z.B. Metall, nicht supraleitend sondern nur leitend, d.h., der Stromfluss ist charakterisiert durch eine chaotische Elektronenbewegung, ein niedriges Informationsniveau und eine geringe Effizienz: Auf Grund der Kollisionen, die zwischen den ungeordneten Elektronen auftreten, geht viel Energie verloren. Das bezeichnet man auch als elektrischen Widerstand (die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme).

Zusätzlich geht man davon aus, dass Elektronen bei normalen Temperaturen Fermionen sind983, was bedeutet, dass sie durch das Pauli'sche Ausschlussprinzip beherrscht werden.984 Einfach ausgedrückt sind sie in diesem Zustand weder frei noch organisiert: sie verhalten sich individuell, sie können sich nicht verbinden, und sie können nicht homogen sein, d.h., ihr Zustand (Masse, Bahn, Spin) muss sich unterscheiden.

Wenn die Temperaturen jedoch sinken - die Informationen also zunehmen - wird schließlich eine Schwelle erreicht, bei der die Supraleitfähigkeit fast augenblicklich eintritt, als wäre eine kritische Informationsmasse erreicht worden, bei der die Elektronen schlagartig in einen Zustand der Supraleitfähigkeit umschalten.985 Die Supraleitung kann jedoch auch bei einer relativ hohen Temperatur erreicht werden,986 was darauf hindeutet, dass die Supraleitfähigkeit letztendlich nicht ein durch die Temperatur angetriebenes Phänomen ist, sondern eher ein Phänomen, das auf einer Organisation basiert, die durch Information angetrieben wird.

Wenn die Supraleitfähigkeit eintritt, verändert sich alles. Elektronen beginnen sich auf eine völlig andere Weise zu verhalten. Selbst ihre Identitäten ändern sich: sie sind jetzt keine Fermionen mehr, sondern Bosonen.987 Die Elektronen befreien sich von dem Pauli'schen Ausschlussprinzip, sie beginnen Paare zu bilden, sie beenden ihre chaotischen Bewegungen, folgen geordneten Mustern und das Niveau der Organisation und der Effizienz steigt dramatisch an, bis zu dem Punkt, an dem die kollektive Elektronenbewegung völlig reibungslos wird, Kollisionen nicht mehr stattfinden und der Energieverlust verschwindet. Die einst heterogenen Elektronen teilen sich nun eine ähnlich Masse, Spin und Lage.

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© Creative CommonsAbbildung 261: Probe eines ‘Hochtemperatur-Supraleiters’ namens Bismut-Strontium-Calcium-Kupferoxid]
Tatsächlich widersprechen supraleitende Elektronen den grundsätzlichsten Gesetzen der Physik; sie weisen überhaupt keinen Energieverlust auf (im Widerspruch zu den Gesetzen der Thermodynamik), sie erzeugen niemals endende elektrische Ströme988 und bilden permanent magnetische Felder,989 und all das, ohne irgendeine Energiequelle. Was wir hier beschreiben, ist also nichts Geringeres als die "unmögliche" Aktion eines Perpetuum mobile, also eine unaufhörliche Bewegung.

Auf irgendeine Art haben die Elektronen durch einen Informationsanstieg (Temperaturabfall) eine 'höhere Ebene der Realität' erreicht, bei der mehr Freiheit, mehr Organisation und mehr Effizienz herrscht, während sie den Einschränkungen trotzen (das Pauli'sche Ausschlussprinzip, der Widerstand), die sie zuvor eingeschränkt hatten.

Könnte eine Gruppe von wahrheits-resonanten Individuen einem ähnlichen Prozess unterliegen? Wie könnte in solch einem Fall eine 'erweiterte' Realität, die Art, wie Kataklysmen erlebt werden modifizieren/abschwächen? Würde diese Gruppe, die auf der Wahrheitsfrequenz schwingt, nur ihre eigene kollektive Realität verändern? Könnte diese Gruppe die ganze Welt verändern, mit den mehr als 7 Milliarden Menschen, die auf ihr leben und auf einer vollkommen anderen Frequenz schwingen? Würden sie ihre Welt an sich nicht wirklich verändern, sondern vielmehr die Art und Weise, wie sie sie wahrnehmen? Würde diese Gruppe die bestehende Welt verändern oder sich in eine andere Welt 'transportieren'?

Zwei sich gegenseitig nicht ausschließende Szenarien scheinen möglich zu sein. Die wahrheitsresonante Gruppe könnte:
  1. Die Welt ganz anders wahrnehmen (Wahrnehmungswandel).
  2. Einen Einfluss auf die Welt ausüben, in der sie leben, und diese Welt zu einem gewissen Grad verändern (Realitätswandel)
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© Mai-Linh DoanAbbildung 262: Ein schwebender Magnet über einem Supraleiter, bei dem der andauernde elektrische Strom keine Energiequelle benötigt.
Wahrnehmungswandel

Lassen Sie uns anhand eines Beispiels diese Möglichkeit näher betrachten: Es gibt zwei Individuen, Individuum A glaubt alle Lügen, alle offiziellen Geschichten, während Individuum B nur die Hälfte dieser Lügen glaubt. Beim zweiten Individuum könnte man berechtigter Weise davon ausgehen, dass er die Realität drastisch anders wahrnimmt als Individuum A.

Ihre jeweiligen Wahrnehmungen über grundlegende Themen wie Politik, Krieg, herrschende Eliten, Geschichte, Terrorismus, Finanzen, Großkonzerne usw., wäre so unterschiedlich, dass sie tatsächlich in zwei verschieden wahrgenommenen Welten gleichzeitig leben würden.

Dennoch würden beide immer noch in der selben Welt leben und unter dem gleichen Missbrauch, der gleichen Verschmutzung und der gleichen Gewalt leben, die von den Eliten verursacht wird, obwohl sich Individuum A vielleicht nicht voll bewusst über die Leiden und deren Ursachen ist, oder nicht willig ist diese anzuerkennen.

Sie könnten jedoch Kataklysmen auf unterschiedliche Weise erleben, da sich ihre Wahrnehmung und die Informationen, über die sie verfügen, drastisch voneinander unterscheiden.

Eine Analogie könnte dazu beitragen, diesen Punkt genauer zu verdeutlichen. Entsprechend dem Diagramm der 'Fünf informationsverarbeitenden Ebenen' (in Abbildung 260), sind Schmetterlinge Geschöpfe der dritten Ebene der Informationsverarbeitung, während Menschen Geschöpfe der vierten Ebene der Informationsverarbeitung sind.

Während Schmetterlinge und Menschen zwar unterschiedliche Wissensstände und Wahrnehmungen besitzen, leben sie dennoch in der gleichen Welt und erleben die gleichen natürlichen Ereignisse. Zum Beispiel würde ein Regenfall von den beiden Geschöpfen auf sehr unterschiedliche Weise erlebt werden.

Für Schmetterlinge kann ein Regenguss kataklysmisch oder sogar tödlich sein. Menschen verfügen dank ihres Wissens über Wettervorhersagen, stabile Häuser, wasserdichte Kleidung, wissen wie man schwimmt, etc. Dieses kumulative, theoretische und angewandte Wissen macht ein solches Ereignis weit weniger dramatisch für den Menschen.

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© WikimediaCommonsAbbildung 263: Das Paradox von ‘Schrödingers Katze’ nach der ‘Viele-Welten’ Interpretation
Aus dieser Perspektive kann eine höhere Bewusstseinsebene tatsächlich Kataklysmen und ihre Auswirkungen mildern.

Realitätswandel

Da wir jetzt wissen, dass Gruppen einen Einfluss auf die Realität haben, im Einklang mit den Informationen, an die sie glauben, stellt sich nun die Frage was passieren würde, wenn die Wahrnehmungen, die von diesen zwei Gruppen gewahrt werden, einen Punkt erreichen, an dem sie praktisch genau gegenteilig zueinander sind? Würde sich die Realität abspalten oder abzweigen?

Um diese Fragen zu beantworten, gehen wir zunächst zurück zum Schrödinger-Experiment. Während Quantenphysiker endlos über den Zustand dieser armen Katze diskutierten, vermutete der Physiker Hugh Everett990, dass sich das Universum, in dem Augenblick an dem die Kiste geöffnet ist, in zwei Universen aufteilt, d.h., in dem Moment, an dem die Information zwischen dem Beobachter und dem beobachteten Ereignis ausgetauscht wurde:991 Ein Universum, in dem die Katze lebt und ein Universum, in dem die Katze tot ist.

Lassen Sie uns nun Everetts Hypothese auf Makro-Ereignisse anwenden und speziell auf ein menschliches Leben. Während unseres Lebens erleben wir einige entscheidende Momente, in denen wir vor wichtigen Entscheidungen stehen. Wie in Abbildung 264 durch die roten Ellipsen dargestellt, sind diese Momente 'Knotenpunkte' bzw. 'Scheidewege' in unserem Leben. Wir treffen Entscheidungen auf der Grundlage der Informationen, an die wir glauben (ob dies nun wahre oder falsche Informationen sind).

Die abzweigende Zeitachse einer Person zeigt den Weg, oder die Wege, die von diesem Individuum im Laufe seines Lebens verfolgt werden. Die schwarzen Symbolbilder stellen die eigentliche Zeitachse, die das Individuum gewählt hat, dar; die grauen Symbolbilder stellen die 'nicht verwirklichten' Zeitachsen dieses Individuums dar.

Eine Zeitachse kann als eine Reihe von Entscheidungen schematisiert werden. Dieser Weg beginnt mit einem Jungen (unten links in der Abbildung). Er steht vor dem ersten Knotenpunkt: Selbstmord oder kein Selbstmord. Wenn er sich dazu entscheidet, keinen Selbstmord zu begehen, wird er später einem zweiten Knotenpunkt begegnen: heiraten oder nicht heiraten. Wenn er heiratet, steht er vor der Wahl, ob er Kinder haben soll oder nicht, usw.

Diese Reihe von Entscheidungen, basierend auf Informationen, führen zu ganz unterschiedlichen zukünftigen Ereignissen: glücklicher Ehemann oder Mörder...etc.

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© Sott.netAbbildung 264: Illustration der abzweigenden persönlichen Zeitachsen
Natürlich sind die Entscheidungen, die in diesem Szenario abgebildet sind, bewusst stark vereinfacht dargestellt. Im wirklichen Leben ist jeder Moment ein potentieller Spalter des Universums. In jedem Augenblick treffen wir Entscheidungen (bei der eine Nicht-Entscheidung auch eine Entscheidung ist, nämlich die Entscheidung nichts zu tun), wobei jede Entscheidung auf unserem Bewusstseinsniveau beruht, der Menge und Qualität an Informationen, auf die wir Zugriff haben, und/oder die wir in uns wahren.

Selbstverständlich kann im wirklichen Leben eine einzige Entscheidung zu zahlreichen verschiedenen Ergebnissen führen. Darüber hinaus sind einige dieser Ergebnisse sofort wahrnehmbar, während andere nur verzögert wahrnehmbar sind.

Das oben angeführte Beispiel ist ebenfalls bewusst dramatisch dargestellt, um zu zeigen, dass in einigen Fällen die Entscheidungen in eine Sackgasse führen werden; zu Zeitachsen, die nicht lebensfähig sind.

Nichtsdestotrotz ist der entscheidende Punkt in Everetts Multiversum-Theorie, dass die Entscheidungen, die von einem Individuum getroffen werden, mehrere Universen hervorbringt: Die informationsbasierten Entscheidungen ändern nicht nur die Art und Weise, wie das Individuum die Realität wahrnimmt, sondern auch die Realität, in der er lebt.

Wir haben jetzt Everetts Theorie auf ein individuelles Szenario angewendet. Nun wollen wir es auf eine kollektive Ebene anwenden und sogar auf die gesamte menschliche Bevölkerung.

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© Sott.net, adaptiert von GardenWebAbbildung 265: Ahornbaum. Nur ein Nebenzweig lebt, während der Hauptzweig tot ist.
Auf der einen Seite gibt es heutzutage eine Gruppe, die Lügen glaubt und basierend auf diesen Lügen Entscheidungen trifft; auf der anderen Seite gibt es eine Minderheit, die Lügen nicht glaubt und dementsprechend handelt. Wahrheitsresonante und Lügenresonante Menschen haben eine drastisch unterschiedliche Wahrnehmung der Welt und dennoch leben sie noch in der gleichen physischen Welt.

Könnte es sein, dass dieser wachsende Unterschied in den Wahrnehmungen und den Informationen - die vielleicht durch zunehmende kosmische Ereignisse und deren elektromagnetische Effekte katalysiert werden - einen Schwellenwert erreichen könnte, der zu einer Spaltung der Realität führt? Könnte die wahrheitsresonante Gruppe Zugriff auf eine Realität erlangen, die mit den von ihnen innegehaltenen Informationen und den von ihnen getroffenen Entscheidungen übereinstimmt, während die lügenresonante Gruppe in der einstürzenden Welt zurückbleibt, an die sie geglaubt und sich dazu entschieden hat, diese so zu akzeptieren?

Denken Sie an Roy Sullivan, den armen Kerl, der sieben Mal vom Blitz getroffen wurde. Wir haben die genauen Ursachen diese Mysteriums zwar nur teilweise ergründet, dennoch deutet Einiges auf die Möglichkeit hin, dass der innere Zustand eines Menschen sehr reale kosmische Ereignisse anziehen kann. Und das war nur das Schicksal einer einzigen Person. Stellen Sie sich die Größe der Anziehung vor, die von Milliarden von Menschen erzeugt werden könnte.

Aus einer anthropozentrischen Perspektive ist eine partielle oder gar totale Vernichtung absolut dramatisch, aber ist dies aus kosmischer Perspektive ebenso dramatisch? Sédir schrieb über diesen Punkt folgendes:
Kometen sind wie Missionare aus der Sternenwelt, sie sind Hoffnungsträger, Träger von Stärke. Sie kommen aus den Tiefen des Raumes, erfüllen ihre Aufgabe der Regeneration oder Medikamention für eine Welt, in der das Leben schwächelt und kehren dann zurück in den Raum, aus dem sie gekommen sind.

Da Kometen vor Katastrophen, Kriegen und Epidemien bemerkt wurden, haben sie eine negative Bedeutung erhalten. Führen nicht alle energetischen Heilmittel zur Ausscheidung von organischem Abfall?

Wenn Kometen eine Heilung für die Welt sind, [dann besteht] ihre Rolle [darin], das loszuwerden, was nicht mehr nützlich für die Welt ist und das ist immer ein Segen. Seien Sie darüber hinaus sicher, dass Gott uns niemals bestraft, dass wir negative Reaktionen auf die gleiche Weise anziehen, wie Verdauungsstörungen im Magen eines Kindes auftreten, das zu gierig war.992
Während wahre Information Ordnung hervorbringt, führt falsche Information (Lügen) zu Chaos. Heute schwingen mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Lügen-Frequenz und erzeugen dadurch ein beispielloses Maß an Chaos. Massenhaftes Aussterben verringert den Lügenfaktor und das darauffolgende Chaos. Aus dieser Perspektive können Kometen in der Tat als Mittel betrachtet werden, die das Chaos verringern, als Werkzeuge eines notwendigen kosmischen Ausgleichsprozesses.

Fußnoten:

975Siehe Kapitel 37: 'Die Rolle des 'Beobachters''.
976Siehe Kapitel 36: 'Der Aufstieg und Untergang des Materialismus'.
977Yvon Le Loup, 1871-1926.
978Sédir, Initiations, chapter XXXIII
979Ouspensky, Pjotr Demjanowitsch (1878-1947). Als Esoteriker, Mathematiker und Schriftsteller, war er einer der Hauptvertreter von G. I. Gurdjieffs Lehren. Sein Buch mit dem Titel "Auf der Suche nach dem Wunderbaren", ist ein autorisierter Bericht über seine frühen Jahre bei Gurdjieff. Siehe: George D. Chryssides, Historical Dictionary of New Religious Movements, S.265
980P.D. Ouspensky., Auf der Suche nach dem Wunderbaren, O.W. Barth Verlag , Neunte Auflage 1997, S. 456
981In einigen Versionen der Geschichte fangen die Blinden an zu streiten, beginnen gewalttätige Konflikte, verbleiben in einer völligen Meinungsverschiedenheit, hören nicht aufeinander, etc. Abhängig von der philosophischen oder religösen Agenda, wurden dieser Geschichte verschiedene Interpretationen zugeschrieben: Die mannigfaltige Natur der Wahrheit. Siehe: Hughes, Marilynn (2005) The voice of Prophets, Volume 2 of 12, S. 590 - 591. Männer sind von Natur aus blind, zänkisch und unwissend. Siehe: Wang, Randy. The Blind Men and the Elephant.Individual perceptions are limited. Siehe: Arberry, A.J., The Elephant in the dark, on the reconciliation of contrarieties
982Sheldrake, R., Morphic Resonance
983Fermionen sind eine Teilchen-Klasse, die Quarks, Baryonen, Leptonen, Neutronen und Protonen umfasst. Fermionen gehorchen dem Pauli'schen Ausschlussprinzip. Siehe: 'Fermions and Bosons, The Particle Adventure', Berkeley Laboratory. particleadventure.org/fermibos.html
984 Das Pauli'sche Ausschlussprinzip ist das quantenmechanische Prinzip, dass zwei identische Fermionen (Teilchen mit halbintegerem Spin), nicht gleichzeitig denselben Quantenzustand einnehmen können. Es hat sich gezeigt, dass das Pauli-Ausschlussprinzip für die Tatsache verantwortlich ist, dass gewöhnliche Materie stabil ist und Volumen einnimmt.
985Superconductivity, alternative physics, Siehe: http://www.alternativephysics.org/book/Superconductivity.htm
986Quecksilber-Bismut-Calcium-Kupferoxid (HgBi2Ca2Cu3O8) erreicht die Supraleitfähigkeit bei etwa 133 K. Siehe: Schilling,A. et al., 'Superconductivity in the Hg-Ba-Ca-Cu-O system', Nature, 1993
987Bosonen sind eine Teilchen-Klasse, die Photonen und Mesonen umfassen. Anders als Fermionen, gehorchen sie nicht dem Pauli'schen Ausschlussprinzip. Siehe: 'Fermions and bosons', op. cit.
988Gallop, John C., 'SQUIDS, the Josephson Effects and Superconducting Electronics', CRC Press, 1990, S. 3-20.
989Dutoit, B., Superconductivity I, high field superconducting solenoids, 2007 Ecole Polytechnique Federal De Lausanne, S. 17-19
990Everett, H., 'Theory of the Universal Wave function', Thesis, Princeton University, (1956, 1973), S. 1 - 140
991Für mehr als ein Jahrzehnt wurde Everetts These ignoriert. Es war der theoretische Physiker Bryce DeWitt, der den Begriff 'Viele-Welten' popularisierte, die auch als die Viele-Welten-Interpretation oder die Everett-Graham-DeWitt-Interpretation bekannt ist.
992Briefe von Sédir, die zu dem Bulletin des Amitiés Spirituelles geschickt wurden, 1919