Omega-3-Fettsäuren gelten als wirksamer Herzschutz. Im Rahmen einer Metastudie haben Forscher nun berechnet, wie viel Fischöl gesunde aber auch bereits erkrankte Menschen einnehmen sollten.
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© SucresaleLachs enthält viele Omega-3-Fettsäuren

Fisch schützt das Herz. Vor allem fettreichere Seefische wie Hering und Makrele sind besonders wirksam: Sie enthalten größere Mengen Omega-3-Fettsäuren. Ärzte empfehlen schon seit Langem, regelmäßig Fischmahlzeiten zu verzehren oder ersatzweise entsprechende Kapseln einzunehmen. Doch welche Mengen sind notwendig?

Dieser Frage sind Wissenschaftler der renommierten Mayo Clinic nachgegangen. Sie haben dazu eine Reihe von großen Studien mit insgesamt rund 32 000 Probanden ausgewertet. Die Untersuchungen ergaben, dass Versuchspersonen, die Omega-3-Fettsäuren einnahmen, 19 bis 45 Prozent weniger Infarkte erlitten.

Mindestens 500 mg pro Tag

Studienautor James O’Keefe empfiehlt aufgrund der Datenlage Menschen, die bereits an einer koronaren Herzerkrankung leiden, täglich ein Gramm Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Für gesunde Menschen reichen bereits 500 mg am Tag. Patienten, deren Triglyzerid-Spiegel erhöht ist, profitieren von drei bis vier Gramm Omega-3: „In dieser Dosierung kann das Fischöl den Studien zufolge die Werte um 20 bis 50 Prozent senken“, berichtet James O’Keefe.

Regelmäßige Fischmahlzeiten können solche Mengen allerdings kaum liefern: So enthält eine Portion fettreichen Meeresfischs rund 250 mg Omega-3-Fettsäuren - und somit nur die halbe empfohlene Tagesdosis für Gesunde.

cf/Mayo Clinic Proceedings