In der chinesischen Provinz Gansu wurde ein Keramikkasten entdeckt, in der die Überreste Buddhas aufbewahrt liegen sollen.
China Buddha
© Chinese Cultural Relics
Den historischen Berichten zufolge, sammelten vor etwa 1.000 Jahren zwei Mönche rund zwei Jahrzehnte lang alle verfügbaren Überreste des verbrannten Leichnams von Buddha - dem Mann, auf dessen Lehren der heutige Buddhismus beruht. Nun glaubt ein Archäologenteam unter der Leitung von Hong Wu vom Gansu Provincial Institute of Cultural Relics and Archaeology, dass sie möglicherweise diese Überreste gemeinsam mit über 260 buddhistischen Statuen entdeckt haben. Sie lagen in einer Kiste unter einer Straße im chinesischen Kreis Jingchuan begraben.

"Die Mönche Yunjiang und Zhiming von der Lotusschule, die zum Manjusri-Tempel des Longxing-Klosters in der Präfektur Jingzhou gehört, sammelten über 2.000 Sariras (buddhistische Reliquien) sowie die Zähne und Knochen Buddhas und vergruben sie zusammen am 22. Juni 1013 in der Manjusri-Halle dieses Tempels", steht auf dem Keramikkasten geschrieben. Es ist jedoch äußerst schwierig festzustellen, ob diese Überreste tatsächlich von Buddha sind, und es ist sehr unwahrscheinlich, es überhaupt jemals mit Gewissheit sagen zu können.

Wie Live Science berichtet, erwähnt die Inschrift die 260 buddhistischen Statuen nicht, die ebenfalls in der Nähe von Buddhas Überreste gefunden wurden. Deshalb sind sich die Archäologen nicht sicher, ob die Statuen gleichzeitig mit den verbrannten Religionsstifter vergraben wurden oder nicht. Die Statuen enthalten Darstellungen von Buddha, der Bodhisattvas (diejenigen, die Erleuchtung suchen), der Arhats (diejenigen, die Erleuchtung gefunden haben) und der Gottheiten, die als himmlische Könige bezeichnet werden. Einige Statuen stellen nur den Kopf dar, andere sind bis zu zwei Meter groß und einige zeigen sogar auf Plattformen stehende Personen. Manche Statuen sind Stelen, Steinplatten, die mit Gravuren versehen sind. Sie sind in der Zeit zwischen der nördlichen Wei-Dynastie (386 bis 534 n. Chr.) und der Song-Dynastie (960 bis 1279 n. Chr.) entstanden. Während dieser Zeit war der Kreis Jingchuan ein Transport-Drehangelpunkt am östlichen Ende der Seidenstraße, so die Archäologen.