72 neue Galaxien entdeckt
© ESO/MUSE HUDF
Die 72 neu entdeckten Galaxien haben ein Alter von rund 13 Milliarden Jahren und sind aus der Zeit kurz nach der Entstehung des Universums - dem Urknall.

Die Entdeckung wurde mit dem Multi Unit Spectroscopic Explorer (MUSE) gemacht, der sich auf dem Very Large Telescope (VLT) des European Southern Observatory (ESO) in Chile befindet.

Die Galaxien befinden sich zwar in einem Himmelsausschnitt, der schon bereits zuvor mit dem Hubble-Weltraumteleskop sowie anderer Teleskope abgetastet wurde, konnten aber erst jetzt dank der Fähigkeit von MUSE, verschiedene Wellenlängenbereiche zu erkennen und zu identifizieren."Muse kann etwas, was Hubble nicht kann. Es spaltet das Licht von jedem Punkt im Bild in die Farben auf, aus denen es besteht, und erstellt ein Spektrum. Das erlaubt es uns, die Entfernung zu messen, die Farben sowie andere Eigenschaften aller Galaxien, die wir sehen können - und dazu gehören einige, die für Hubble selbst unsichtbar sind", erklärt der an der Entdeckung beteiligte Astrophysiker Roland Bacon von der Universität in Lyon gegenüber CBC.ca.

MUSE zeigt uns, wie diese 72 weit entfernten Galaxien vor rund 13 Milliarden Jahren ausgesehen haben, unmittelbar nach Entstehung des Universums. Wie die Astronomen mitteilen, sind sie teilweise 100 Mal lichtschwächer als alle uns bisher bekannten und leuchten offenbar in nur einer einzigen Farbe. Mit dem Standardmodell der Sternentstehung sind sie nicht zufriedenstellend erklärbar.