In einer neuen Studie von US-amerikanischen Wissenschaftlern wurden die Schäden und die Anzahl der Opfer von terrestrischen Atomtests in den USA berechnet. Laut dieser Studie haben die im Zeitraum von 1951 bis 1973 alleine innerhalb der USA durchgeführten Atomtests 695.000 Menschen das Leben gekostet. Ist das jedoch das gesamte Ausmaß oder wird hier etwas ungewollt verschwiegen?

Atombombe
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Selbst nach den Angaben der Studie scheinen die Zahlen noch recht konservativ zu sein:
Wissenschaftler der Universität von Arizona haben herausgefunden, dass radioaktive Partikel, die in die Atmosphäre, in den Boden und ins Grundwasser gelangt sind, später in Lebensmitteln gefunden wurden. So fanden die Forscher heraus, dass eine der beliebtesten Arten von Lebensmitteln in den USA, die Milch, stark von der Strahlenkontamination betroffen ist. Außerdem stellten sie fest, dass sich der Ausweitungsradius fast über das gesamte Gebiet des Landes ausgebreitet hat.

Der Gesamtschaden aus den Atomtests in den USA von 1951 bis 1973 konnte bisher nicht berechnet werden. Onkologen und Umweltschützer stellten jedoch fest, dass radioaktive Isotope in Boden, Luft und Nahrung den Tod von Millionen von Menschen verursacht haben.
Die Studie bezieht sich nur auf die durchgeführten Atomtests zwischen 1951 und 1973 innerhalb der USA und ihre Auswirkungen. Was ist mit den Jahren vor und nach diesem Zeitraum? Was für Auswirkungen hatten die Atomtests, die nachweislich schon zwischen 1945 und 1951 in den USA stattgefunden haben? Und was für Auswirkungen hatten die Atomtests, die ebenfalls nachweislich nach dem Jahr 1973 in den USA durchgeführt wurden?

Und wenn wir uns nicht nur auf die USA konzentrieren, was waren dann die Auswirkungen der tausenden anderen Atomtests, die seit dem Jahr 1945 global durchgeführt wurden, nicht nur in den USA sondern für den Rest der Menschheit?

Pierre Lescaudron schreibt in seinem neuen Buch:
Atombombe
Zwischen 1945 und 1998 fanden 2.054 nukleare Explosionen statt. Die Anzahl der Explosionen pro Land ist am oberen Rand der Grafik dargestellt
Seit 1945 gab es auf der Erde 2051 Atombomben Explosionen. Viele dieser Explosionen fanden in der Atmosphäre statt und praktisch auf der ganzen Welt: Von den Pazifik Inseln bis nach China, den USA, Algerien, Australien, Russland und Kasachstan. Deshalb ist es auch hier nicht überraschend, hohe Mengen an Strontium (radioaktiv oder nicht) überall auf dem Planeten zu finden.

Die totale Sprengkraft aller dieser Explosionen wird auf ungefähr 510 Megatonnen geschätzt: Die Sprengmasse von etwa 40.000 Hiroschima-Atombomben. Siehe: "General overview of the effects of nuclear testing".
Was also sind die realen Zahlen für die USA und schlimmer noch, für die gesamte Menschheit? Es ist mit Sicherheit nicht weit hergeholt anhand dieser Fakten eine deutlich höhere Todeszahl global zu vermuten. Ganz zu schweigen von den allgemeinen Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unsere Umwelt.

In der folgenden Videoanimation können Sie sich diese Tests noch einmal anschauen. Beachten Sie auch den Zeitraum während, vor und nach dem Studien-Zeitraum, sowohl in den USA als auch global:

Interessanterweise wird diese Tatsache nur sehr selten erwähnt. Gerade in Bezug auf die dramatisch ansteigende Anzahl von Krebserkrankungen und anderen Krankheiten weltweit, seit dem Beginn der ersten Atomtests, sollte dieser Umstand doch eigentlich zu denken geben. Warum wird diese Gegebenheit erst gar nicht als mögliche Ursache für diesen Anstieg in Betracht gezogen und stattdessen pauschal erst einmal der Tabak oder der Fettkonsum basierend auf Fleisch verantwortlich gemacht?

Könnte die Korruption in der Wissenschaft ein Grund dafür sein?