Gefährliche Naturgewalten hautnah: Ein kanadischer Reiseveranstalter bietet jetzt die organisierte Tornadojagd an - mit Geld-zurück-Garantie.
Tornado
© picture alliance/landovNaturgewalt: Manche Tornados erreichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 500 Kilometer pro Stunde.

Eine Pauschalreise mit Sonne, Strand und Palmen ist einigen Urlaubern zu langweilig - stattdessen suchen sie in den Ferien Abenteuer und Adrenalinkick, indem sie gefährliche Naturgewalten hautnah miterleben.

Dieser Menschenschlag wird in den USA "Tornado-Touristen" genannt. Eine Studie der University of Missouri ergab jetzt, dass die Beliebtheit solcher Reisen steigt, berichtet die Onlineausgabe von The Epoch Times.

Ron Gravelle ist ein kanadischer Reiseveranstalter, bei dem man solche stürmischen Reisen buchen kann. Seit 13 Jahren "jagt" Gravelle bereits Stürme, er hat schon 250 sogenannte Superzellen-Gewitterstürme und mehr als 98 Tornados miterlebt, die sich aus besagten Superzellen bilden.

Darüber hinaus war Gravelle auch schon mehrmals Zeuge der äußerst seltenen F5-Tornados, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 500 Kilometer pro Stunde erreichen.

Sein besonderes Hobby teilt Gravelle mit anderen Interessierten, deshalb hat er den Reiseveranstalter Storm Chasing Tours gegründet. Der bietet 7-, 14- und 21-Tages-Touren für 2100 kanadische Dollar pro Woche an und wirbt damit, eine zu 85 Prozent richtige Prognose geben zu können, wann und wo ein Sturm aufkommen wird.

Gravelle gibt sogar eine Geld-zurück-Garantie, sollte man bei der Reise zur sogenannten Tornado-Allee (ein bestimmter Bereich im mittleren Westen der USA, in dem eine hohe Wahrscheinlichkeit für Tornados besteht) kein Unwetter beobachten können.

Mit Kleinbussen werden die Tourteilnehmer so nah wie möglich an das Geschehen herangebracht, allerdings habe die Sicherheit der Reisenden oberste Priorität, deshalb werde laut Storm Chasing Tours ein Sicherheitsabstand bewahrt.

Der Studie zufolge war die Mehrheit der befragten Tornadotouristen mit ihrer Sturmjagd-Erfahrung zufrieden, dürfte also beim Blick ins Auge des Orkans keine bleibenden Schäden davongetragen haben.

jol