Weil sie an ihrem Arbeitsplatz zusammenbrachen, mussten nahezu 200 Angestellte eines Lieferanten von H&M ins Spital eingeliefert werden. Bereits am Mittwoch war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen.
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Erneut sind in einer Textilfabrik in Kambodscha hunderte von Arbeitern zusammengebrochen. Fast 300 Beschäftigte eines Lieferanten der Bekleidungskette H&M wurden offenbar alleine in dieser Woche ins Spital eingeliefert, wie die Polizei in der Provinz Kampong am Donnerstag berichtete.

Schon am Mittwoch seien 85 Arbeiter ohnmächtig geworden. Am Donnerstag traf es laut dem Vize-Polizeichef Ly Vireak weitere 198 Beschäftigte, wie die Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Ursache wird untersucht

Alle seien aber bereits wieder auf dem Weg der Besserung. Die Ursache ihres Zusammenbruchs werde nun untersucht. Gewerkschaftsvertreter Chea Mony sagte, viele der insgesamt 4600 Arbeiter hätten sich zuvor über einen «seltsamen Geruch» beschwert.

Erst im Juni hatten bei einem Zulieferer von Puma mehrere hundert Arbeiter über Übelkeit und Benommenheit geklagt. Puma geriet wegen langer Arbeitszeiten und einer Reihe von Verstössen gegen Gesundheitsbestimmungen in die Kritik.

Die Textilindustrie zählt zu Kambodschas wichtigsten Wirtschaftszweigen. Sie beschäftigt mehr als 300 000 Menschen, zumeist Frauen. Immer wieder erleiden Arbeitskräfte Schwächeanfälle. Als Ursachen werden der schlechte Gesundheitszustand der Arbeiter sowie die mangelnde Belüftung in den Fabriken genannt.

sda