Trotz dem Empfinden vieler, dass der Sommer 2011 zu nass und kalt war, lag er in punkto Regen und Sonnenschein im Durchschnitt. Und auch wenn viele im Juli und August die Heizung anstellten: Der Sommer war gar ein Grad zu warm.
Gewitter,wolken
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Gemäss den Angaben von SF Meteo waren die drei Sommermonate im Durchschnitt zu warm. Gemäss den SF-Meteorologen entsprach die Sonnenscheindauer dem langjährigen Mittel. In der Ostschweiz schien sogar etwas mehr Sonne, im Rest der Schweiz machte sich die Sonne aber etwas rarer als in anderen Jahren.

Viel Regen in der Ost- und Südschweiz

Beim Betrachten der durchschnittliche Niederschlagsmenge gibt es zwei Ausreisser: im Wallis war es etwas zu trocken, in der Ost- und Südschweiz, besonders im Tessin, viel zu nass. Im Süden der Schweiz hat es im Juni und Juli immer wieder kräftig geregnet. Im Nordtessin und am Lago Maggiore (ins Ascona fielen am 7. August 119 l/m2) sei auch noch der August deutlich zu nass ausgefallen, berichtet SF Meteo. In Chur fielen in den drei Sommermonaten 47 Prozent mehr Regen als im langjährigen Schnitt.

August-Hitzewelle erreicht Rekordwerte

Die Hitzeperiode in der zweiten Augusthälfte war «aussergewöhnlich», schreiben die SF Meteo. Mit zehn Tagen am Stück dauerte sie im Wallis am längsten, im Mittelland schwitzten die Menschen zwischen fünf und neun Tagen am Stück. Mit 36.8 August wurde in Sion VS die höchste Temperatur seit 2003 gemessen. Aber auch in Chur, im unteren Aaretal, Basek und Chiasso wurden über 35 Grad gemessen.

Juli: Millionenschäden wegen Gewitter, Hagel und Regen

Heftige Gewitter suchten im Juli trotz fehlender Hitze die Deutschschweiz heim. Am 10. Juli machten starker Regen und Hagel der Ostschweiz grosse Bauchschmerzen. In St. Gallen gingen 45 Liter Niederschlag pro Quadratmeter nieder. Viele Bäche traten über die Ufer, Keller und Tiefgaragen liefen voll, Bäume blockierten Strasse und Schiene und an einigen Orten wie in Herisau und Schwellbrunn AR mussten Menschen ihre Häuser wegen der Gefahr von Erdrutschen verlassen. Der Sachschaden betrug im Kanton Appenzell Ausserrhoden rund 10 Millionen Franken.

Lediglich zwei Nächte später verursachten heftige Gewitter in den Kantonen Solothurn, Aargau und Zürich schwere Schäden. Die Schadensbilanz dieser Gewitternacht allein im am schwersten getroffenen Aargau: bis zu 130 Millionen Franken, wie ein Blick auf die Internet-Seite der Aargauischen Gebäudeversicherung zeigt.

blu/sda