global warming
Die kürzliche UN-Konferenz zum Thema globale Erwärmung, die unter der Schirmherrschaft der Organisation mit der irreführenden Bezeichnung Internationales Panel für Klimawandel (IPCC) abgehalten wurde, schloss ihre Zusammenkunft in Südkorea mit der Diskussion, wie man den globalen Temperaturanstieg drastisch einschränken könne. Mainstreammedien verkaufen, wie vorauszusehen war, verschiedene Panikszenarien, die einen katastatrophalen Klimawandel "vorhersagen", der durch menschengemachten Ausstoß von Treibhausgasen - insbesondere CO2 - verursacht wird, sofern nicht baldmöglichst drastische Veränderungen unseres Lebensstils erfolgen. Bei alledem ist jedoch etwas gewaltig faul. Es basiert auf einer Fälschung von Wissenschaft sowie korrumpierten Entwicklern von Klimamodellen, die inzwischen Milliarden an staatlichen Forschungsgeldern eingeheimst haben, um die Argumente für radikale Veränderungen unseres Lebenswandels zu unterfüttern. Wir sollten mal salopp fragen: "Was ist der Punkt?" Die Antwort ist keine positive.

Die UN-Konferenz des IPCC in Südkorea erörterte Maßnahmen, die entsprechend ihrer Computermodelle dazu benötigt würden, einen globalen Temperaturanstieg bis auf einen Wert unter 1,5 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters zu begrenzen. Ein Mitglied des Ausschusses und Mit-Autor des letzten IPCC-Spezialberichts über globale Erwärmung, Drew Shindell von der Duke Universität, erzählte der Presse, dass das Erreichen des willkürlichen Ziels von 1,5 Grad eine Senkung des weltweiten CO2-Ausstoßes von erstaunlichen 40% während der nächsten 12 Jahre erforderlich machen würde. Das IPCC fordert eine drakonische Rate von "Null Netto-Emissionen" CO2 bis 2050. Das würde ein komplettes Verbot von Gas- oder Dieselmotoren für Autos und LKWs bedeuten sowie keine Kohlekraftwerke und Transformation der weltweiten Landwirtschaft zum Verbrennen von Nahrung als Biotreibstoff. Shindell drückt es bescheiden aus: "Dies sind sehr riesige Veränderungen."

Der neue IPCC-Bericht, SR15, erklärt, dass eine globale Erwärmung von 1,5°C "wahrscheinlich" zum Aussterben von Tierarten und Wetterextremen führen sowie Risiken für die Nahrungsmittelversorgung, Gesundheit und das Wirtschaftswachstum bringen würde. Das IPCC schätzt, dass benötigte Energieinvestitionen jährlich 2,4 Billionen Dollar betragen müssten, um das zu vermeiden. Könnte dies das Interesse der globalen Großbanken, insbesondere jener in der City of London, erklären, die Karte der globalen Klimaerwärmung unbedingt ausspielen zu müssen?

Dieses Szenario nimmt eine sogar noch unglaublichere Dimension an, als wie sie international mittels gefälschter Wissenschaft und getürkter Daten durch eine eng verflochtene Gruppe von Klimawissenschaftlern erzeugt wird, die den wissenschaftlichen Diskurs dermaßen polarisiert haben, dass sie Wissenschaftskollegen, die dagegen zu argumentieren versuchen, nicht bloß als Klimaskeptiker, sondern sogar als "Klimawandel-Leugner" bezeichnen. Was legt diese neurolinguistische Programmierung nahe? Holocaust-Leugner? Soviel zur Vernichtung legitimer wissenschaftlicher Diskussion, die Essenz echter Wissenschaft. Kürzlich hat der Vorsitzende des UN-IPCC verkündet: "Die Debatte über die Wissenschaft des Klimawandels ist wirklich zu Ende."

Was das UN-Gremium zu ignorieren beschloss, war die Tatsache, dass die Debatte alles andere als "zu Ende" war. Das Petitionsprojekt zu globaler Erwärmung, von über 31.000 amerikanischen Wissenschaftlern unterzeichnet, besagt:
"Es gibt keinen überzeugenden wissenschaftlichen Beleg, dass der menschliche Ausstoß von Kohlendioxid, Methan oder anderen Treibhausgasen eine katastrophale Aufheizung der Erdathmosphäre sowie Störung des Erdklimas verursacht oder in absehbarer Zukunft verursachen wird. Darüberhinaus gibt es substantielle wissenschaftliche Beweise, dass Anstiege im athmosphärischen Kohlendioxid viele vorteilhafte Auswirkungen auf die natürliche Pflanzen- und Tierwelt der Erde hervorbringt."
"Himmel und Huhn"

Das Interessanteste an den dringlichen Warnungen vor einer globalen Katastrophe, die passiert, sofern nicht baldmöglichst ein dramatischer Wandel unserer Lebensstandards erfolgt, ist, dass die dringlichen Warnungen immer Versuche der Angstmache in Bezug auf Zukunftsprognosen sind. Wenn der Kipp-Punkt der sogenannten Umumkehrbarkeit ohne offenkundige Katastrophe überschritten ist, dann erfinden sie einen neuen Zeitpunkt in der Zukunft.

1982 warnte Mostafa Tolba, geschäftsführender Direktor des UN-Umweltprogramms (UNEP), dass die "Welt in einigen Jahrzehnten einem ökologischen Desaster gegenübersteht, das so endgültig ist wie bei einem Atomkrieg, wenn Regierungen jetzt nicht handeln." Er prognostizierte, Untätigkeit führe "um die Jahrhunderwende zu einer Umweltkatastrophe, die so absolut und umumkehrbar ist wie jeder nukleare Holocaust." 1989 sagte Noel Brown vom UN-Umweltprogramm (UNEP), dass ganze Nationen durch ansteigende Meeresspiegel vom Angesicht der Erde getilgt werden könnten, wenn die Tendenz der globalen Erwärmung nicht bis zum Jahr 2000 umgekehrt würde. James Hansen, eine Schlüsselfigur in Weltuntergangsszenarien, erklärte zu jener Zeit, dass 350 mg/L an CO2 die Obergrenze darstelle, "um einen Planet ähnlich dem zu erhalten, auf dem sich Zivilisation entwickelte und an den das Leben auf der Erde angepasst ist." Rajendra Pachauri, der damalige Leiter des UN-IPCC erklärte, dass 2012 die Klima-Deadline darstelle, die ein Handeln unerlässlicht mache: "Wenn es vor 2012 kein Handeln gibt, [dann] ist es zu spät." Heute beträgt der gemessene Wert 414 [mg/L].

Wie der britische Wissenschaftler Philip Stott feststellt:
"Im Wesentlichen wurde der Erde in den letzten ca. 50 Jahren alle zehn Jahre eine Überlebenswarnung gegeben. ... Unser postmodernes Zeitalter der Angst vor Klimawandel kann wahrscheinlich bis in die späten 1960er Jahre zurückverfolgt werden... Um 1973 und während der Hysterie wegen "globaler Abkühlung" war dies in vollem Gange, mit Vorhersagen des drohenden Kollaps der Welt innerhalb von zehn bis zwanzig Jahren... Umweltschützer warnten, dass die Bevölkerung der USA um das Jahr 2000 auf nur 22 Millionen herabgesunken sein würde. 1987 wandelte sich die Hysterie abrupt hin zu "globaler Erwärmung" und das IPCC (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) wurde etabliert (1988)..."
Fehlerhafte Daten

Ein zentraler Mangel der Computermodelle, die vom IPCC zitiert werden, ist die Tatsache, dass sie rein theoretische Modelle sind und nicht real. Die Hypothese hängt völlig von Computermodellen ab, die Zukunftsszenarien erzeugen und über keine empirischen Aufzeichnungen verfügen, die entweder diese Modelle oder ihre fehlerhafte Vorhersage verifizieren könnten. Wie eine wissenschaftliche Studie resümierte: "Bei den Computer-Klimamodellen, auf denen 'menschengemachte Klimaerwärmung' begründet wird, gibt es gravierende Unsicherheiten und sie sind ausgesprochen unzuverlässig. Das ist nicht überraschend, da das Klima ein gekoppeltes, nicht-lineares System ist. Es ist sehr komplex." Der Begriff 'gekoppelt' ist auf das Phänomen zu beziehen, dass die Ozeane Veränderungen in der Atmosphäre verursachen und die Atmosphäre wiederum die Ozeane beeinflusst. Beides ist in komplexer Weise mit den Sonnenzyklen verknüpft. Kein einziges Modell zur Vorhersage globaler Erwärmung oder von "Umkipp-Punkten" im Jahr 2030 ist dazu fähig oder versucht überhaupt, den grundlegendsten Einfluss auf das Erdklima sowie auf das Wetter einzubeziehen - die Sonnenaktivität oder die Eruptionszyklen der Sonne, welche die Meeresströmungen bestimmen, die Aktivität des Jet-Streams, El Niños und unser tägliches Wetter.

Ein australischer IT-Experte und unabhängiger Forscher, John McLean, führte kürzlich eine detaillierte Analyse des IPCC-Klimaberichets durch. Er stellte fest, dass HadCRUT4 der primäre Datensatz ist, der von dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) genutzt wird, um dessen dramatische Behauptungen über "menschengemachte globale Erwärmung" aufzustellen und um damit die Forderungen für die Billionen an Dollars zu rechtfertigen, die für die "Bekämpfung des Klimawandels" ausgegeben werden. Doch McLean verweist auf die ungeheuerlichen Fehler bei HadCRUT4, das vom IPCC genutzt wird. Er merkt an: "Es [dieser Datensatz/Programm, AdÜ] arbeitet sehr achtlos und amateurhaft. Gerade über dem Niveau eines Universitätsstudenten in seinem ersten Jahr." Unter den Fehlern führt er Orte auf, wo Temperatur-"Durchschnitte aus fast gar keinen Informationen heraus kalkuliert wurden. Für zwei Jahre wurden die Überland-Temperaturen auf der Südhalbkugel nur von einem Ort in Indonesien aus geschätzt." An anderer Stelle fand er, dass die Temperatur für die karibische Insel St. Kitts für einen gesamten Monat bei 0 Grad Celsius aufgezeichnet wurde, und das zwei Mal. Der HadCRUT4-Datensatz ist eine gemeinsame Produktion des Hadley-Zentrums des britischen Wetteramtes und der Klimaforschungsstelle der Universität von East Anglia. Es handelte sich hier um jene Gruppe in East Anglia, die vor einigen Jahren bei den berüchtigten Climategate-Skandalen entlarvt wurde - bezüglich der Fälschung von Daten und dem Löschen bloßstellender E-Mails, um das zu vertuschen. Die Mainstreammedien haben die Geschichte umgehend begraben, während sie ihre Aufmerksamkeit stattdessen darauf lenkten, "wer die East Anglia - E-Mails illegal gehackt haben könnte."

Erstaunlich genug ist, dass wir herausfinden, wenn wir ein bisschen Grundlagenforschung betreiben, dass das IPCC niemals eine wirklich wissenschaftliche Untersuchung über mögliche Ursachen der Veränderung des Erdklimas durchgeführt hat. Menschengemachte Quellen von [Klima-]Veränderung wurden willkürlich geltend gemacht - und damit ging das Spiel los.

Der Malthusianer Maurice Strong

Wenige sind sich jedoch der politischen und sogar geopolitischen Ursprünge der Theorien über globale Erwärmung bewusst. Wie kam es zu ihrer Entstehung? Der sogenannte Klimawandel, alias globale Erwärmung, ist eine neo-malthusianische De-Industrialisierungs-Agenda, die ursprünglich von Kreisen um die Rockefeller-Familie in den frühen 1970er Jahren entwickelt wurde, um den Aufstieg unabhängiger industrieller Rivalen zu verhindern, so wie es heute bei Trumps Handelskriegen der Fall ist. In meinem Buch Myths, Lies and Oil Wars [deutsche Ausgabe: Es klebt Blut an euren Händen: Die geheimen Machenschaften der Ölmultis - AdÜ] beschreibe ich genau, wie die höchst einflussreiche Rockefeller Group auch die Gründung des Clubs of Rome, des Aspen-Instituts, des Worldwatch-Instituts und den MIT-Bericht "Limits to Growth" [Die Grenzen des Wachstums - AdÜ] unterstützt hat. Ein früher Schlüsselorganisator von Rockefellers "Null-Wachstums"-Agenda in den frühen 1970ern war David Rockefellers langjähriger Freund Maurice Strong, ein kanadischer Mitarbeiter in der Ölindustrie. Strong war einer der frühen Propagierer der wissenschaftlich unbegründeten Theorie, dass menschengemachte Emissionen von Transportfahrzeugen, Kohlekraftwerken und Landwirtschaft einen dramatischen und sich beschleunigenden Anstieg der globalen Temperatur verursachen würden, der die Zivilisation bedrohe - sogenannte globale Erwärmung.

Als Vorsitzender der UN-Konferenz des Tags der Erde in Stockholm 1972 befürwortete Strong eine Agenda der Bevölkerungsreduktion und der Absenkung von Lebensstandards weltweit, um "die Umwelt zu retten." Einige Jahre später formulierte derselbe Strong seinen radikalen ökologischen Standpunkt neu: "Ist es nicht die einzige Hoffnung für den Planeten, dass die industrialisierten Nationen zusammenbrechen? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, das herbeizuführen?" Der Mitbegründer des mit den Rockefellers verknüpften Club of Rome, Dr. Alexander King, gab den Schwindel in seinem Buch The First Global Revolution zu [deutsch: Die erste globale Revolution. Ein Bericht des Rates des Club of Rome - AdÜ]. Er merkte an: "Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns vereinigen sollte, kam uns die Idee, dass Verschmutzung, die Bedrohung durch globale Erwärmung, Wasserknappheit, Hunger und dergleichen sich gut dazu eignen würden... All diese Gefahren werden von menschlicher Intervention verursacht... Der wahre Feind ist folglich die Menschheit selbst."

Lesen Sie das bitte noch einmal durch und lassen Sie es sacken. Die Menschheit soll die Verantwortung tragen - und nicht die 147 globalen Banken und multinationalen Konzerne, welche die heutige Umwelt de facto bestimmen.

Nach dem Umweltgipfel wurde Maurice Strong zum Stellvertretenden Generalsekretär der Vereinten Nationen und zum Politischen Hauptberater Kofi Annans ernannt. Er war der entscheidende Architekt des Kyoto Protokolls (1997-2005), das erklärte, dass menschengemachte globale Erwärmung laut "Konsensus" real sei und es "extrem wahrscheinlich" wäre, dass menschengemachte CO2-Emissionen sie vorrangig verursacht hätten. 1988 war Strong Schlüsselfigur bei der Gründung des UN-IPCC und später der UN-Rahmenübereinkunft zum Klimawandel beim Erdgipfel in Rio, dem er vorsaß und der seine globalistische UN-Agenda 21 bestätigte.

Das UN-IPCC und seine Agenda zur globalen Erwärmung ist ein politisches und kein wissenschaftliches Projekt. Ihr jüngster Bericht ist, ebenso wie die vorherigen, auf gefälschter Wissenschaft und unverhohlenem Schwindel begründet. MIT-Professor Richard S. Lindzen kritisierte in einer kürzlich gehaltenen Rede Politiker und Aktivisten, die behaupteten, dass "die Wissenschaft [bzw. der Konsens - AdÜ] etabliert" sei und "beispiellose gesellschaftliche Veränderungen in jeglicher Hinsicht" forderten. Er merkte an, dass es für solch ein komplexes "multifaktorielles System" wie das Klima völlig unplausibel sei, durch nur eine Variable wie die Veränderung der globalen Mitteltemperatur zusammengefasst zu sein und primär nur von einer 1-2 prozentigen Varianz im Energiehaushalt kontrolliert zu werden, die auf CO2 zurückzuführen sei. Lindzen beschrieb, wie "eine unglaubwürdige Mutmaßung, gestützt von fehlerhaften Belegen und unablässig wiederholt, zu 'Wissen' geworden ist, das benutzt wird, um den Umsturz der industriellen Zivilisation zu propagieren." Unsere Welt braucht in der Tat eine "gigantische Transformation", allerdings eine solche, die stattdessen die Gesundheit und Stabilität der menschlichen Spezies unterstützt.
Über den Autor

F. William Engdahl ist strategischer Risikoberater und Vortragsredner, er hat einen Abschluss in Politikwissenschaft an der Universität Princeton und ist Bestseller-Autor zu den Themen Öl und Geopolitik, exklusiv für die Online-Zeitschrift "New Eastern Outlook".