Vor einem Jahr klang es nach der Geschichte eines barmherzigen Samariters, nun beschäftigt der Fall die Justiz: Ein junges Paar hatte in den USA im November 2017 im Internet eine Spendenkampagne für einen Obdachlosen ins Leben gerufen, der ihnen mit seinen letzten 20 Dollar ausgeholfen haben soll. [...] Bei der Spendenkampagne kamen mehr als 400.000 Dollar (353.000 Euro) zusammen. Allerdings war die ganze Geschichte eine Lüge: Die Staatsanwaltschaft beschuldigte die drei am Donnerstag des "Diebstahls durch Irreführung" und der Verschwörung.Bereits vor zwei Monaten gab es Zank zwischen den drei Beteiligten und Bobbit schaltete einen Anwalt ein, der den Fall dann ins Rollen brachte. Denn Bobbit sagte aus, dass er nie die Gesamtsumme von den 400.000 Dollar erhalten habe. Hingegen machte sich das Paar ein schönes Leben, u. a. mit Casinobesuchen und einem neuen BMW - sozusagen eine schöne neue Welt.
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Und wenn ein Anwalt eingeschaltet wird und ein Strafbestand besteht, werden natürlich Fragen und Nachforschungen angestellt. Und daran hat wahrscheinlich Bobbit nicht gedacht. Bei der Untersuchung wurden Text-Nachrichten entdeckt, dass Bobbit von Anfang an mit dem Pärchen unter einer Decke steckte:
"D'Amico, McClure und Bobbitt haben sich verschworen, um eine Gutfühlgeschichte zu erfinden und voranzutreiben, die Spender dazu bringt, sich für ihren Zweck einzusetzen." Offenbar wurde das angebliche Rettungsfoto aufgenommen, als sich der drogenabhängige Bobbit und das Paar am Rande eines Casinobesuchs von McClure und D'Amico trafen. Bobbitt habe damals in der Nähe unter einer Unterführung campiert.Allen dreien droht eine Haftstraße von 5 bis 10 Jahren. Genügend Zeit, damit sie über ihre Taten nachdenken können - doch ein krimineller Verstand wird wahrscheinlich immer einer bleiben. Die Spendenseite GoFundMe möchte alle 14.000 Spender entschädigen.
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