In Indien ist der Lebensraum knapp, Mensch und Tier rücken immer näher zusammen. Dies wurde einer Familie nun zum Verhängnis. Ein Leopard verschleppt ein Kleinkind vor den Augen seiner Mutter.
Leopard
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Ein kleiner Junge ist in Indien von einem Leoparden getötet worden. Die Behörden übergaben der Familie den Leichnam des Dreijährigen, dessen Kopf fehlte. Die Raubkatze hatte das Kind vor den Augen der Mutter aus der Küche der Familie in den Wald geschleppt. Es ist der dritte Angriff eines Leoparden auf einen Menschen in Indien innerhalb von zwei Monaten.

Wildhüter machten sich auf die Suche nach dem Tier. Der Leopard sei am Dienstagmorgen gesichtet worden, habe aber nicht eingefangen werden können, sagte einer der Experten. Die Behörden des Bundesstaates Jammu und Kaschmir wurden um eine Abschusserlaubnis gebeten. Die Bewohner in der Region wurden aufgerufen, Sicherheitsregeln einzuhalten.

Nach offiziellen Schätzungen leben in Indien zwischen 12.000 und 14.000 Leoparden. Mehr als 430 wurden laut Behördenangaben im vergangenen Jahr getötet, die meisten von ihnen durch Wilderer. Durch zunehmende Besiedlung wird der Lebensraum der Wildkatzen immer kleiner. Gleichzeitig steigt dadurch die Zahl der Zwischenfälle. "Dies ist bewaldetes Gebiet und es sind die Menschen, die in das Habitat der Tiere vorgedrungen sind, nicht umgekehrt. Deshalb passieren solche Dinge", erklärte der nationale Wildtierbeauftragte Tahir Ahmad Shawl mit Blick auf den Tod des Dreijährigen.

AFP