Die Anzahl der Erdbeben und Vulkanaktivitäten steigt weiter an, denn vor den Philippinen wurde gestern ein Beben der Stärke 7,2 notiert. Anfangs wurde vor einem Tsunami gewarnt, doch die Warnung wurde nach wenigen Stunden aufgehoben. Berichte über Verletzte und Schäden liegen momentan nicht vor.

sismo richter
© AFP 2018 / Richter magnitude scale
Laut dem Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen wurden nach dem Erdbeben lediglich Wellen in einer Höhe von bis zu 80 Zentimetern über den Gezeiten gemeldet. Darüber hinaus habe es in der tieferen See einige Unruhe gegeben.

- T-Online
Hier ist eine kurze Auflistung von den größeren Ereignissen der letzten Tage:
  1. 23.12.2018: Durch Vulkan Anak Krakatau entstand ein Tsunami, der über 430 Tote in Indonesien forderte
  2. 25.12.2018: Vulkan Ätna wird am 25.12. aktiv
  3. 28.12.2018: Neue Beben wurden am Vulkan Bardarbunga auf Island registriert
  4. 29.12.2018: Beben vor Philippinen
Und eine Übersichtskarte von den registrierten Artikeln über Erdbeben und Vulkanaktivitäten von Sott.net vom letzten Monat:


Pierre Lescaudron gibt in seinem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung folgende Erklärung für den Anstieg von den weltweiten Erdbeben und Vulkanausbrüchen:

Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung, echcc werbung
Man könnte argumentieren, dass der Anstieg der Häufigkeit und Intensität von Erdbeben und Vulkanausbrüchen zumindest teilweise eine Folge der Prozesse der Verlangsamung und des 'Aufbrechens' ist:

1. Die geringe Reduzierung der Drehgeschwindigkeit der Erde übt einen mechanischen Stress auf die Kruste aus (Kompression in tieferen Breitengraden und Dehnungskräfte in höheren Breitengraden). Diese Belastung verformt die Kruste. Diese Deformierung ist an den schwächsten Stellen der Kruste ausgeprägter und kann dort sogar teilweise zu Rissen führen: Also an den Verwerfungslinien (Grenzen zwischen tektonischen Platten), welche typischerweise die Gebiete darstellen, an denen seismische und vulkanische Aktivitäten stattfinden.

2. Der Mantel hat eine höhere Dichte als die Kruste347 und daher auch eine höhere Schwungkraft (Momentum). Aus diesem Grund kann sich der Mantel nicht so schnell wie die Kruste verlangsamen. Diesen Unterschiede zwischen der Rotation der Kruste und des Mantels nennt man Krusten Schlupf (crustal slippage - AdÜ). Die Fluidität des Mantels ermöglicht den Schlupf, induziert durch den unterschiedlichen Schwung der Kruste348 , des oberen Mantels und des Kerns. Diese Geschwindigkeitsdifferenz kann Reibungen und Spannungen im Grenzbereich zwischen der Kruste und dem Mantel auslösen. Diese Spannung kann die Kruste dann lokal verformen und Erdbeben und Eruptionen auslösen.349
Eine [Änderung] der Drehgeschwindigkeit der Erde würde Veränderungen der Magma-Ströme verursachen, angepasst an den neuen Äquator und die neue Drehgeschwindigkeit. Solche Veränderungen würden aber wahrscheinlich nicht überall einen einheitlichen Wandel auslösen, wegen dem 'Wiederstands'-Faktor tief im Magma, obwohl [diese Änderung] sicherlich schreckliche Belastungen auf die Lithosphäre ausüben würde. 350
3. Die Reduzierung des elektrische Feldes der Erde (Oberflächen-Kern) verringert die Bindungskraft und lockert die tektonischen Platten relativ zueinander. Die Platten können sich dann freier relativ zueinander bewegen. Diese relative Bewegung (Divergenz, Konvergenz oder die Verschiebung) ist eine der Hauptursachen für Erdbeben und Vulkanausbrüche.

4. Ein letzter Faktor, der bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen eine Rolle spielt, ist der Elektromagnetismus:
"Einige Wissenschaftler sind auf den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Erdbeben aufmerksam geworden und wollen Sonnenflecken-Daten dazu verwenden Erdbeben vorherzusagen. Laut Theorie kann eine Intensivierung des Magnetfeldes Veränderungen in der Geosphäre [sprich: der Kruste] verursachen. Die NASA und die European Geosciences Union haben dieser Theorie bereits ihren Zustimmungsstempel verpasst: [Die Theorie] legt nahe, dass bestimmte Veränderungen im Sonne-Erd-Umfeld das Magnetfeld der Erde beeinflussen, was wiederum Erdbeben in Gegenden verursachen kann, die dafür anfällig sind. Es ist nicht klar wie so ein Auslöser funktionieren könnte."351
Tatsächlich werden schon seit Jahrzehnten immer wieder "seltsame" Erdbeben-Vorläufer aufgezeichnet: Niederfrequente elektromagnetische Emission,352 Anomalien im magnetischen Feld, Erdbebenlichter in und um Bergzüge und Berggipfel, Temperaturanomalien über weiten Gebieten, die auf Satellitenaufnahmen zu sehen sind und Veränderungen der Plasma-Dichte der Ionosphäre.353