Hagel
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Schwere Unwetter mit Starkregen und Hagelschlag sind Mittwochabend über dem Bezirk St. Veit niedergangen. Besonders betroffen waren wieder das Metnitztal sowie Friesach und Althofen.

Orkanartiges Gewitter

Im Metnitztal und im Bereich zwischen Friesach und Althofen mussten die Feuerwehren zum Unwettereinsatz ausrücken, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Egon Kaiser gegenüber dem ORF Kärnten.

Kaiser: "Die Niederschläge sind orkanartig gekommen, wir haben 20 bis 25 Minuten heftigen Regen gehabt, extreme Überschwemmungen, die Kanäle haben rückgestaut. Allein in Althofen mussten wir 40 Mal ausrücken." 150 Feuerwehrleute waren im Bezirk St. Veit im Einsatz.

Dachsicherung in Althofen

Laut Informationen der Feuerwehr Alhtofen gab es im Humanomed-Zentrum und bei einem Supermarkt Einsätze wegen Sicherungsarbeiten bei den Deckenkonstruktionen. Sie drohten, auf Grund von Wassereinbruch, einzustürzen. Im Kulturhaus Althofen wurden im Kellerbereich die Fenster durch Wassermassen eingedrückt.

94 Liter Wasser pro Quadratmeter

Auch das Metnitztal blieb von den Unwettern nicht verschont - bereits vor einem Monat hatten Gewitter und Starkregen große Schäden angerichtet. Alleine die Wiederherstellung des Wegenetzes kostet rund eine Million Euro, sagte Bürgermeister Anton Engl-Wurzer. Immer wieder sei es in letzten Jahren zu Hochwassern gekommen. Gegen 94 Liter pro Quadratmeter könne man sich nicht schützen, so Engl-Wurzer.

Blitz traf Dachstuhl

In Friesach musste die Feuerwehr auch noch zum Einfamilienhaus eines 46 Jahre alten Unternehmers ausrücken. Ein Blitz dürfte den Dachstuhl in Brand gesetzt haben.

Auch im Lavanttal gingen heftige Gewitter nieder, dort wurden Straßen verlegt und Keller überflutet.

Nockberge als Gewitterherde

Dass immer wieder dieselben Gebiete betroffen sind, liege an der Gebirgsform, sagt Christian Stefan von der Zentralanstalt für Metereolgie nd Geodynamik in Klagenfurt.

Der Grund liege in der Geographie und Topographie Kärntens. In den Nockbergen und Gurktaler Alpen gehe es meist zuerst los, sie seien eine ideale Heizfläche. Die Gewitter bilden sich dort und werden durch die Westströmung ins Metnitztal und den Friesacher Raum verlagert, so Stefan.