Anfang des Monats gab es bereits die erste Warnung vom japanischen Gesundheitsministerium zur Zahl der Grippepatienten. Mehr als 446.000 Personen waren zu dem Zeitpunkt infiziert und das Ministerium war wegen eines landesweiten Ausbruchs besorgt. Am Freitag kam nun die Meldung, dass es sich mittlerweile um einen landesweiten Grippeausbruch handelt.
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Innerhalb der letzten Tage stieg die Zahl auf mehr als 2,1 Millionen bestätigter Patienten. Der rasante Anstieg ließ das Ministerium die Situation als landesweiten Ausbruch klassifizieren. Am letzten Sonntag behandelten rund 5.000 medizinische Einrichtungen in Japan durchschnittlich 53.91 Patienten. Vermutlich ist die Zahl aktuell noch höher.

Bis jetzt ist es der zweithöchste Wert seit dem Aufzeichnungsbeginn 1999. Zu den am stärksten betroffenen Präfekturen gehören Aichi, Saitama und Shizuoka. Die meisten Personen steckten sich mit dem H1N1-Stamm an. Mehr als 60 Prozent sind mit dem Virus infiziert, der aus der Spanischen Grippe entstand. 2009 kam es durch den Stamm zu einem weltweiten Ausbruch einer neuen Influenza.

Die Regierung warnt deswegen die Bevölkerung vor der Krankheit. Sie sollen sich regelmäßig gründlich die Hände waschen und Masken in der Öffentlichkeit tragen. Bei ersten Anzeichen einer Grippe sollen Betroffene sofort zum Arzt gehen und Menschenmassen meiden. Besonders ältere Menschen und Kinder sollen vorsichtig sein. Anfang der Woche starben mehrere Senioren in einer Pflegeeinrichtung, nachdem es zum Ausbruch der Grippe kam.

NHK